Die No-Billag-«Arena» vom letzten Freitag erhitzt die Gemüter. Und manche über den Siedepunkt hinaus: Unter dem Pseudonym «Stop Lügenmedien» hatte ein Twitter-User Moderator Jonas Projer (36) und seine Kinder nach der Sendung mit dem Tod bedroht. Im unterdessen gelöschten Post schrieb der Unbekannte unter anderem: «Mitten in der Nacht werden wir kommen und dich richten!»
Beide Seiten werden bedroht
Das lässt sich Projer nicht gefallen. Er zeigte den unbekannten Twitter-User an, wie SRF-Mediensprecher Stefan Wyss BLICK bestätigt. «SRF akzeptiert Drohungen gegen Mitarbeitende nicht. Jonas Projer hat mit Unterstützung von SRF bei der Polizei Strafanzeige wegen Drohung eingereicht.»
Doch Projer ist nicht der Einzige, der nach der Sendung bedroht wird. Auch No-Billag-Initiant Olivier Kessler (31) bekommt die Wucht des Abstimmungskampfs zu spüren. «Ins KZ mit dir!», schrieb ihm beispielsweise jemand per Facebook-Messenger. Ein anderer schrieb per Mail, man solle ihn samt Familie «verbrennen» – «Wir wissen, wo du wohnst», drohte ein Dritter.
Kessler ruft zu Anstand auf
Kessler weiss noch nicht, ob er es Projer gleichtun und Anzeige erstatten soll. «Ich rufe alle Befürworter und Gegner der Initiative dazu auf, auf Drohungen und Gewalt zu verzichten und stattdessen auf den friedlichen Dialog zu setzen», sagt Kessler zu BLICK. «Alles andere ist einer Demokratie nicht würdig, und dafür gibt es keine Rechtfertigungen.»
Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.
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