Nach dem Hackerangriff hat das Basler Erziehungsdepartement (ED) Datenstrukturen im Darknet identifiziert. Es ist davon auszugehen, dass auch sensible Daten von Schülerinnen und Schülern betroffen sind, wie das ED am Mittwochabend vor den Medien bekann gab.
Das eingesetzt Spezialistenteam sei zwar noch nicht in der Lage, die Daten herunterzuladen, wohl aber Verzeichnisse mit Dateinamen, sagte Erziehungsdirektor Conradin Cramer (44). Da die Daten vom Bildungsserver EduBS-Server stammen, könnten zum Beispiel Noten, Lernberichte und Absenzen im Darknet gelandet sein. Nun werde das Informatik-Team eruieren, welche Personen davon betroffen sind. «Wir werden diese Personen dann direkt kontaktieren», sagte Cramer.
1,2 Terabyte Daten erbeutet
Die Gruppierung hatte mehrere Datenpakete im Gesamtumfang von mutmasslich 1,2 Terabyte (1200 Gigabyte) im Darknet publiziert, teilte das Erziehungsdepartement am Mittwoch mit.
Wie ein Sprecher des Departements auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, wurden die Daten von der Ransomware-Bande BianLian hochgeladen. Die Bande hatte bereits letzten Oktober Datenpakete des Schweizer Chocolatier Läderach ins Darknet gestellt. Aktuell lasse sich noch nicht sagen, ob es sich um heikle Daten handle, sagte der Sprecher.
Auf einen Computer im Erziehungsdepartement war Ende Januar ein Hackerangriff verübt worden. Dies mit dem Ziel, Geld zu erpressen. Auf eine Geldforderung der Erpresser ist das Departement gemäss Communiqué nicht eingegangen. Der Kanton Basel-Stadt hat bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet. (SDA)