Kiffer-Studien sollen bald gesetzlich möglich sein. Die Gesundheitskommission des Ständerats hat am Freitag einer parlamentarischen Initiative ihrer Schwesterkommission aus dem Nationalrat zugestimmt. Nun soll das Betäubungsmittelgesetz mit einen Experimentierartikel ergänzt werden.
Dieser soll wissenschaftliche Projekte und Versuche mit neuen Regeln für den Freizeitkonsum von Cannabis ermöglichen. Auslöser der parlamentarischen Initiative war ein abgelehntes Gesuch der Universität Bern (BLICK berichtete).
Kiffer-Studien sind ein offenkundiges Bedürfnis
Diese wollte erforschen, wie sich eine Legalisierung auf die Konsumenten und den Markt auswirkt. 1000 Personen, die bereits Cannabis konsumieren, hätten es legal in Apotheken erwerben können. Das Bundesamt für Gesundheit verwies damals auf die fehlende gesetzliche Grundlage.
Nach Ansicht der Nationalratskommission gibt es ein offenkundiges Bedürfnis nach wissenschaftlich abgestützten Entscheidgrundlagen für die Weiterentwicklung der Cannabisregulierung. Dieser Meinung ist auch der Ständerat. Er hat in der Frühjahrssession bereits eine Motion mit der gleichen Stossrichtung angenommen.
Viele kiffen regelmässig
Zwei- bis dreihunderttausend Menschen greifen in der Schweiz regelmässig zum Joint. Mehrere Städte, darunter Zürich, Genf und Basel, befassen sich deshalb mit der Frage, wie sie künftig mit gewohnheitsmässigen Kiffern umgehen wollen. (SDA/duc)