Grünes Lauberhorn-Rennen
Amherd will klimafreundliche Sportanlässe

Sportministerin Viola Amherd setzt neue Impulse. Sie will die Unterstützungsgelder für grosse Sport-Events neu an Klima-Kriterien knüpfen.
Publiziert: 01.10.2021 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2021 um 18:35 Uhr
Der Bund will sportliche Grossanlässe wie die Lauberhornrennen auch künftig subsidiär unterstützen. Jedoch müssen die Events künftig neuen Nachhaltigkeitskriterien genügen. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Das Skirennen am Lauberhorn oder das Tennisturnier in Gstaad sind nur zwei Beispiele. Jedes Jahr finden in der Schweiz internationale Sportwettkämpfe statt. Der Bund unterstützt manche grossen Sport-Events finanziell oder mit Personal der Armee.

Das will er auch künftig tun, wie Bundesrätin Viola Amherd (59) am Freitag versicherte. Die Sportministerin setzt allerdings neue, klimafreundliche Impulse. So sollen Sport-Events künftig in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit vorbildlich organisiert sein.

Konkret heisst das: Möglichst hoher Einsatz von erneuerbaren Energien, möglichst wenige CO2-Emissionen – und wenn, dann sollen diese kompensiert werden. Der Bund will seine Unterstützungsbeiträge in Zukunft verstärkt an solche Nachhaltigkeits-Kriterien knüpfen. Richtwerte sind in der zwölfseitigen Strategie, die Amherd präsentierte, allerdings nicht verankert.

Mehr Planungssicherheit

Gemäss der neuen Strategie soll zudem die Planungssicherheit für die Organisatoren von Grossanlässen verbessert werden. So soll dem Parlament für Anlässe ab einem Bundesbeitrag von 200'000 Franken periodisch rund alle drei bis vier Jahre Kreditbotschaften unterbreitet werden – das wäre viel öfter als heute.

Im Rahmen der Umsetzung der neuen Strategie hat der Bundesrat das Verteidigungs- und Sportdepartement (VBS) von Viola Amherd beauftragt, eine Kreditbotschaft für jene internationalen Sportgrossanlässe zu unterbreiten, die ab 2023 in der Schweiz geplant sind. Dies betrifft zum Beispiel die Mountainbike-Weltmeisterschaften 2025 im Wallis oder die Special Olympic Games 2029 im Kanton Graubünden.

Engagement des Bundes nötig

Zudem wird das VBS einen Vorschlag erarbeiten, wie in der Sportförderungsverordnung Grundsätze zur Mitfinanzierung von Sportfördermassnahmen im Kontext von Sportgrossveranstaltungen verankert und präzisiert werden können. Sowohl die Botschaft als auch die Präzisierung der Sportförderungsverordnung sollen im Sommer 2022 vorliegen.

Ein Engagement des Bundes sei auch in Zukunft notwendig, um die Konkurrenzfähigkeit der Schweiz im Sport und bei der Austragung internationaler Grossveranstaltungen zu stärken, hatte der Bundesrat im Juli 2019 in einem Bericht geschrieben. Seither hat er verschiedene Massnahmen in der Sportförderung in die Wege geleitet, darunter die Fortsetzung der Finanzierung von Sportanlagen von nationaler Bedeutung. (SDA/til)

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