Grüner lädt zum Abschied alle ein – für 1500 Stutz!
So viel Kaffee trinken unsere Parlamentarier

Wie viel Kaffee brauchen unsere Nationalräte eigentlich morgens, um während den Debatten nicht einzuschlafen? Dank dem abtretenden Nationalrat Alec von Graffenried wissen wir das nun bis ins letzte Detail.
Publiziert: 04.06.2015 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:19 Uhr
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Endlich herrscht im Bundeshaus Transparenz. Zumindest was den Kaffeekonsum anbelangt.
Von Christof Vuille

Nach knapp acht Jahren beendete der Berner Alec von Graffenried (Grüne) heute seine Polit-Karriere im Nationalrat. Mit Blumen und Standing Ovations wurde er am Mittag von seinen Kollegen verabschiedet.

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Ob der Applaus von rechts nur seinen politischen Leistungen zu verdanken war, sei allerdings dahingestellt. Denn zum Abschied hatte der Jurist auch für sie seine Spendierhosen angezogen.

Von frühmorgens bis um 11 Uhr schmiss er nämlich eine Lokalrunde par exellence. Jedes Getränk, jedes Gipfeli jede Lindorkugel, welche im Bundeshaus-Kafi verkauft wurde, nahm er auf seine Rechnung.

Diese liegt Blick.ch vor – und zeigt erstaunliches. So wurde heute Morgen kein einziger Schluck Alkohol getrunken. Ganz klar Trumpf scheint bei den Politikern Kaffee zu sein – in allen Variationen.

So verkaufte die Cafeteria 97 Tassen Kaffee, 89 Tassen Espresso, 35 Tassen Milchkaffee, 21 Tassen Cappucino, dazu auch noch etliche Flaschen Cocacola. Hingegen gingen Ovomaltine, Tee und Mineralwasser nur vereinzelt über die Theke.

Zwar kamen wohl auch einige Journalisten und Lobbyisten in den Genuss des grosszügigen Angebots. Doch die Koffein-Konzentration im Bundeshaus lässt schlimmes erahnen.

Beim Morgenessen setzen die Parlamentarier derweil auf Birchermüesli. Immerhin 10 Mal musste von Graffenried die 9 Franken 50 dafür berappen.

Am Schluss resultierte ein satter Betrag von 1517 Franken und 70 Rappen. Rechnet man diese Zahl auf die Parlamentarier runter, haben ihm die Kollegen im Schnitt über sechs Franken aus der Tasche gezogen!

«AvG», wie der Berner genannt wird, nimmts locker. «Es gibt ja sonst schon genug Apéros im Bundeshaus», lacht er. Deshalb habe er das gerne gemacht.

Am Montag wird seine Nachfolgerin Christine Häsler im Nationalrat vereidigt. Ob sie sich zum Einstand ähnlich spendabel zeigt wie ihr Vorgänger?

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