Es war ein schwarzer Tag für die Roten: Nach dem Wahldebakel vom 20. Oktober folgte gestern für die SP eine weitere Schlappe. In der Waadt, dem grössten Kanton der Westschweiz, haben die Genossen ihre Vertretung im Stöckli verloren. Nationalrätin Ada Marra (46) ist es nicht gelungen, im zweiten Wahlgang den Sitz der abgetretenen Géraldine Savary (59) zu retten.
SP hat schon vier Sitze verloren
Die Niederlage ist bitter. Von den zwölf Sitzen, welche die SP im Ständerat bisher besetzte, hat die Partei schon vier definitiv verloren. Alles sind Niederlagen gegen die Grünen oder Rückzüge zugunsten der Ökopartei. In Neuenburg hatte im ersten Wahlgang überraschend die Grünen-Kantonsrätin Céline Vara (35) den Sitz von SP-Urgestein Didier Berberat (62) geholt.
Im Aargau hat sich Cédric Wermuth (33) für Grünen-Kandidatin Ruth Müri (49) zurückgezogen. Und im Baselbiet liess Eric Nussbaumer (59) Maya Graf (57) vor. In neun Kantonen stehen die zweiten Wahlgänge noch an.
Grüne Überfliegerin in Genf
Auch Marra haben die Grünen den SP-Sitz weggeschnappt. Adèle Thorens Goumaz (47), bislang im Nationalrat, schaffte den Sprung in die kleine Kammer. Überholt worden ist sie im zweiten Wahlgang zudem überraschend von FDP-Ständerat Olivier Français (64). Ihm war wohl nicht nur der Bisherigen-Bonus zugute gekommen, sondern auch der Widerstand der SVP. Diese hatte sich gegen ein linkes Duo gewehrt und darum Français empfohlen.
Die Grünen haben nicht nur in der Waadt Grund zu jubeln. Auch im Kanton Genf, wo gestern ebenfalls der zweite Wahlgang stattfand, feiern sie. Grünen-Überfliegerin Lisa Mazzone (31) konnte den Sitz des abtretenden Robert Cramer (65) locker verteidigen. Wie im ersten Wahlgang schaffte sie es auf den ersten Platz – vor SPler Carlo Sommaruga (60), der ebenfalls gewählt wurde. Die beiden hatten sich gegenseitig zur Wahl empfohlen. FDP-Kandidat Hugues Hiltpold (50), CVP-Anwärterin Béatrice Hirsch (56) und SVP-Herausfordererin Céline Amaudruz (40) hatten wie erwartet keine Chance gegen die vereinte Linke.
Grosse Überraschung in Freiburg: Der CVP-Ständerat Beat Vonlanthen (62) ist abgewählt worden. Der Bisherige (und ehemalige Regierungsrat) wurde von der 31-jährigen Kantons- und Gemeinderätin Johanna Gapany im zweiten Wahlgang geschlagen.
SP-Präsident Christian Levrat (49) lag schon früh vorn. Lange war unklar, ob die FDPlerin tatsächlich als erste Frau den zweisprachigen Kanton im Stöckli vertreten kann. Zwar lag sie knapp vorn, doch Computerprobleme sorgten für eine massive Verzögerung der Bekanntgabe des Ergebnisses vom zweiten Wahlgang der Ständeratswahl.
Die Störung hatte kurz nach 13 Uhr begonnen. Bis am Abend fehlten nur die Resultate von wenigen der 137 Gemeinden im Kanton: Murten, Gempenach, Bösingen und Villars-sur-Glâne. Doch die Bekanntgabe des Gesamtergebnisses zog sich hin – bis nach 21.20 Uhr. Levrat erzielte 38'337 Stimmen. Gapany kam auf 31'122 und Vonlanthen auf 30'964 Stimmen.
Mit Levrat und Gapany vertreten zwei französischsprachige Ständeräte den Kanton Freiburg. Die deutschsprachige Minderheit ist nicht mehr vertreten.
Grosse Überraschung in Freiburg: Der CVP-Ständerat Beat Vonlanthen (62) ist abgewählt worden. Der Bisherige (und ehemalige Regierungsrat) wurde von der 31-jährigen Kantons- und Gemeinderätin Johanna Gapany im zweiten Wahlgang geschlagen.
SP-Präsident Christian Levrat (49) lag schon früh vorn. Lange war unklar, ob die FDPlerin tatsächlich als erste Frau den zweisprachigen Kanton im Stöckli vertreten kann. Zwar lag sie knapp vorn, doch Computerprobleme sorgten für eine massive Verzögerung der Bekanntgabe des Ergebnisses vom zweiten Wahlgang der Ständeratswahl.
Die Störung hatte kurz nach 13 Uhr begonnen. Bis am Abend fehlten nur die Resultate von wenigen der 137 Gemeinden im Kanton: Murten, Gempenach, Bösingen und Villars-sur-Glâne. Doch die Bekanntgabe des Gesamtergebnisses zog sich hin – bis nach 21.20 Uhr. Levrat erzielte 38'337 Stimmen. Gapany kam auf 31'122 und Vonlanthen auf 30'964 Stimmen.
Mit Levrat und Gapany vertreten zwei französischsprachige Ständeräte den Kanton Freiburg. Die deutschsprachige Minderheit ist nicht mehr vertreten.