Grüne Maya Graf rechnet ab
«Glarner und Köppel haben null Einfluss»

Im «Nähkästchen» der «Basellandschaftlichen Zeitung» muss Grünen-Nationalrätin Maya Graf über Sex-Appeal sprechen und erklärt, welche Ratskollegen ihr gefallen.
Publiziert: 05.09.2017 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:25 Uhr
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Erfolg macht sexy: Maya Graf (55), Nationalrätin der Grünen (BL), spricht über Sex-Appeal unter der Bundeshauskuppel.
Foto: STEFAN BOHRER

Maya Graf (55) spricht in der Rubrik «Nähkästchen» der «Basellandschaftlichen Zeitung» über ein Thema, das sie so gar nicht mag: Sex-Appeal. «Meine Politik und meine Tätigkeiten haben nicht sehr viel mit Sex-Appeal zu tun», ist sie sich sicher. Dieser Begriff stehe für sie nicht direkt im Zusammenhang mit der Politik.

Für Graf ist eine Person immer nur in einem umfassenden Sinn attraktiv. Als Beispiel nennt sie den FDPler Kurt Fluri (62). «Auf den ersten Blick ist er nicht gerade attraktiv, aber er wird es, wenn man seinen beachtlichen Leistungsausweis, seine Erfolge und seinen Einfluss hinzunimmt.»

Blender kommen in Bern nicht weit

Blender kommen im Bundeshaus nicht weit, glaubt die Grünen-Politikerin. SP-Beau Matthias Aebischer (49) zum Beispiel verdanke seinen Erfolg nicht alleine seinem Äusseren. «Gerade Aebischer leistet sehr viel», spricht Graf aus dem Nähkästchen. Ihr Fett weg bekommen hingegen die SVP-Politiker Roger Köppel (52) und Andreas Glarner (54). «Sie sind laut, in den Medien omnipräsent, haben aber in Bern null Einfluss», verrät Graf. Mit Provokationen alleine bilde man keine politischen Mehrheiten.

Graf unterscheidet also zwischen blossem Sex-Appeal und Persönlichkeit. Didier Burkhalter (57) mit seiner bescheidenen Art gefällt ihr. Aber auch mit Doris Leuthard (54) kann sie etwas anfangen, denn die Bundespräsidentin verbinde für sie wichtige Eigenschaften auf eine positive Art. Und «nicht zu vergessen Anita Fetz (60), die ihre Ausstrahlung über Jahrzehnte beibehalten konnte» – das müsse man zuerst können, meint Graf. (jdc) 

Frauen eilen Moret zu Hilfe

Dass Isabelle Moret von der eigenen Fraktion ausgebootet werden könnte, alarmiert die Frauenorganisationen. Der Dachverband Alliance F und weitere Verbände reagieren auf die drohende Männerrunde mit einem öffentlichen Appell an die FDP. «Es muss der Bundesversammlung unbedingt auch eine Frauenkandidatur vorgelegt werden», fordern sie in dem Schreiben, das SonntagsBlick exklusiv vorliegt. «Das systematische Über­gehen von fähigen Politikerinnen für das höchste ­Exekutivamt ist ­inakzeptabel, der FDP unwürdig und verfassungswidrig», so Maya Graf (55, Bild), Grünen-Nationalrätin und Co-Präsidentin von Al­lianceF. Selbst den Anspruch des Tessins stellen sie in Frage: Die Südschweiz habe es in der Hand gehabt, eine Frau zu nominieren, finden die Frauen.

Dass Isabelle Moret von der eigenen Fraktion ausgebootet werden könnte, alarmiert die Frauenorganisationen. Der Dachverband Alliance F und weitere Verbände reagieren auf die drohende Männerrunde mit einem öffentlichen Appell an die FDP. «Es muss der Bundesversammlung unbedingt auch eine Frauenkandidatur vorgelegt werden», fordern sie in dem Schreiben, das SonntagsBlick exklusiv vorliegt. «Das systematische Über­gehen von fähigen Politikerinnen für das höchste ­Exekutivamt ist ­inakzeptabel, der FDP unwürdig und verfassungswidrig», so Maya Graf (55, Bild), Grünen-Nationalrätin und Co-Präsidentin von Al­lianceF. Selbst den Anspruch des Tessins stellen sie in Frage: Die Südschweiz habe es in der Hand gehabt, eine Frau zu nominieren, finden die Frauen.

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