Die Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli schlägt wegen der vielen asylsuchenden Eritreer Alarm. «Mit dem heutigen System können wir diese Eritreer nicht integrieren», sagt sie im Interview mit der «Schweizer Illustrierten».
Die hohe Zahl der Eritreer mache ihr Angst, sagt Hochuli, die selber eine Familie aus Angola in ihrem Haus beherbergt. Der Bund zahle pro Flüchtling 6000 Franken an die Integration. Das reiche bei den Eritreern nie. «Es braucht mindestens viermal so viel Geld.»
Die Grünen-Poltikerin warnt vor Ghettos. Sobald die Eritreer ihren Wohnsitz frei wählen könnten, würden sie dorthin ziehen, wo bereits Landsleute leben. «Dort entsteht eine Parallelgesellschaft von Eritreern, die sich von uns abschotten und die man kaum erreichen kann», so Hochuli. Es gebe im Aargau schon einige solche Orte.
Integration beginnt in der Schule
In diesen Gemeinden komme es zu Problemen. Etwa in den Schulen, weil diese Flüchtlinge erst alphabetisiert werden müssten. Zudem müsse man ihnen klarmachen, wie wichtig eine Ausbildung sei.
«Eigentlich müsste die Integration möglichst schnell beginnen – auch mit fordernden Massnahmen», sagt Hochuli. Diese Menschen müssten erst arbeitsmarktfähig gemacht werden. «Denn so wie sie hierherkommen, finden Eritreer in der Schweiz keine Arbeit.»