Nur fünf Personen fischten die Grenzwächter aus den Zügen. Die meisten dürfen wegen fehlender Dokumente oder Bewilligungen nicht einreisen. Sie werden direkt auf dem Perron kontrolliert und daraufhin entsprechend weitergeleitet.
«Zwischendurch spürten wir einen Anstieg, dieser ist aber schon wieder abgeflaut», sagt Van Rijs. Letzte Woche sind rund 500 Afghanen über den Grenzbahnhof Buchs in die Schweiz gekommen. «Die Personenanzahl variiert stark. Momentan kommen etwa zehn bis 130 Personen pro Tag an», schätzt die Grenzwächterin. «Wir vermuten, es bleibt ungefähr auf diesem Niveau. Aber das hängt ganz davon ab, welche Massnahmen unsere Nachbarländer treffen.» Auch bei einer grösseren Flüchtlingswelle könne die Grenzwacht schnell reagieren: «Wir können unsere Mitarbeiter dorthin verschieben, wo Not am Mann ist, das sollte für uns kein Problem sein.»
Der SVP reicht das nicht. Sie fordert den Bundesrat auf, angesichts steigender Asylzahlen an seiner heutigen Sitzung den Asyl-Notstand auszurufen. Die Grenzen müssten umgehend wieder kontrolliert werden – samt Armee-Einsatz.
Alt Bundesrat Christoph Blocher will Asylsuchenden gleich ganz den Riegel schieben: «Wer aus Deutschland, Österreich, Frankreich oder Italien kommt, kann kein Flüchtling sein, denn er kommt aus einem verfolgungssicheren Staat.» Deshalb müssten diese an der Grenze zurückgewiesen werden.