Einer der Hauptkritikpunkte: Polizei- und Militärdirektor Hans-Jürg Käser (FDP) handelte primär auf Druck von aussen.
Käser und der zuständige Amtsdirektor hätten zunächst die Lage falsch eingeschätzt und dem damaligen Thorberg-Direktor zu viel Vertrauen geschenkt, schreibt die Geschäftsprüfungskommission (GPK) in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Als Käser im Sommer 2013 mit Vorwürfen gegenüber dem Thorberg-Direktor konfrontiert wurde, habe er zwar dem zuständigen Amtsvorsteher Aufträge erteilt, diese dann aber nicht genügend kontrolliert und durchgesetzt.
Die GPK wirft Käser und dem Amtsvorsteher vor, die Lage falsch eingeschätzt zu haben und dem Thorberg-Direktor zu viel Vertrauen entgegengebracht zu haben.
Hinweise, wie das Duzen von Insassen oder Verkehr mit einer Drogenprostituierten hätten weder Käser noch den Amtsvorsteher hellhörig gemacht, schreibt die GPK.
Eine von Käser in der Öffentlichkeit erwähnte «interne Untersuchung der Vorwürfe» habe sich letztlich darin erschöpft, dass der Thorberg-Direktor aufgefordert wurde, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Generell hat die GPK den Eindruck, dass Käser in der Angelegenheit primär auf Druck von aussen reagierte. Anfang 2014 erhielten Medien Wind von der Sache und begannen zu recherchieren. Fakt sei, so die GPK, dass es letztlich auf die Medienrecherchen zurückzuführen war, dass neue Informationen zu Tage gefördert wurden. (SDA)