Gold-Initiative
Keine Experimente

Das Stimmvolk erteilte dem dubiosen Projekt mit fragwürdigen Unterstützern eine klare Absage.
Publiziert: 30.11.2014 um 20:59 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 04:14 Uhr
Von Matthias Halbeis

Das Schweizer Volk hat keine Lust auf wirre Experimente. Es schickte die Goldinitiative, die von SVP-Exponenten lanciert worden war, wuchtig bachab. Diese hatte gefordert, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein Fünftel ihres Vermögens in Gold anlegen müsse. Einmal gekauft hätte das Edelmetall nie mehr veräussert werden dürfen.

Die Zauberlehrlinge rund um Nationalrat Lukas Reimann (SVP, SG) fanden auch nichts dabei, dass internationale Spekulanten ihre Idee, die sie bei US-amerikanischen Ultra-Libertären abgekupfert hatten, unterstützten. Und selbst den Umstand, dass sie ihren teuren Abstimmungskampf mit ausländischen Geldern führten, verteidigten sie unbeirrt. Offensichtlich liessen sich die Stimmberechtigten jedoch nicht beirren und sagten Nein zur Initiative.

Immerhin blieb die Abstimmung ohne Folgen für die SNB: Ihre Glaubwürdigkeit auf den internationalen Finanzmärkten habe durch die Abstimmung nicht gelitten, sagte Daniel Kalt, Chefökonom Schweiz der UBS. Die Ankündigung, den Mindestkurs des Frankens zum Euro durchzusetzen, wäre bei einer Annahme nicht mehr glaubwürdig gewesen.

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