Heute steht einmal mehr das Klima im Fokus – in der Schweiz und rund um den Globus. Der zweite internationale Klimastreik steht an. Und die FDP präsentiert ihre neuen Positionen zur Umweltpolitik.
Die gross angelegte Befragung bei den FDP-Mitgliedern zeigte den deutlichen Wunsch nach einem grösseren Engagement im Klimaschutz. Die FDP-Basis will grüner werden. Parteichefin Petra Gössi (43) scheint sich also mit ihrer Kehrtwende durchgesetzt zu haben. So fordern 73 Prozent der einfachen FDP-Mitglieder eine Flugticketsteuer und 58 Prozent eine neue CO2-Lenkungsabgabe auf Benzin und Diesel, wie der SonntagsBlick bereits berichtete.
60 Prozent der FDP-Wähler finden Klimastreiks unnötig
Doch goutieren dies auch die FDP-Wähler? Oder droht der Partei im Herbst deshalb eine Schlappe an der Urne? Diese Gefahr besteht tatsächlich, wie das noch unveröffentlichte Barometer «Erneuerbare Energien» der Universität St. Gallen und der Raiffeisen-Bank zeigt.
Die Studie, die BLICK vorliegt, kommt zum Schluss, dass nur 49 Prozent der FDP-Wähler eine ehrgeizigere Klimapolitik unterstützen. Eine knappe Mehrheit der freisinnigen Sympathisanten will also nicht mehr fürs Klima tun als heute. Und sogar nur 40 Prozent erachten die Klimastreiks als gerechtfertigt. Anders bei der anderen grossen Mittepartei: Zwei Drittel der CVP-Wähler fordern eine beherztere Klimapolitik.
Widersprüche bei Flugticket-Abgabe
Die repräsentative Umfrage zeigt zudem, dass 63 Prozent der Schweizer Flugtickets zu billig finden – immerhin 6 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. Substanziell drauflegen mögen sie dann aber doch nicht. Nur jeder Fünfte würde für einen Kurzstreckenflug eine Abgabe von mehr als 30 Franken berappen.
Auch die Elektroautos kommen besser an als früher. Immerhin jeder Dritte kann sich mittlerweile vorstellen, in den nächsten zwei Jahren ein Elektroauto zu kaufen oder zu leasen. Noch vor einem Jahr war es erst jeder Vierte.