«Glaubwürdigkeit weitgehend verloren»
Ecopop-Thommen tritt aus der Grünen Partei aus

Ecopop-Geschäftsführer Andreas Thommen kehrt den Grünen Aargau den Rücken. Er will für Ecopop für einen Sitz im Nationalrat kandidieren. Mit seinem Austritt erspart er der Kantonalpartei einen Hauskrach.
Publiziert: 03.08.2015 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:13 Uhr

Er verlasse nach über 15 Jahren Mitgliedschaft seine ursprüngliche politische Heimat, teilt Thommen am Montag in einem offenen Brief mit. Eine Umweltpartei, die das Bevölkerungswachstum nicht thematisiere, habe ihre Glaubwürdigkeit weitgehend verloren.

Thommen, früher Co-Präsident der Kantonalpartei, hatte als Ecopop-Geschäftsführer an vorderster Front für die Initiative gekämpft. Das Volk lehnte im November 2014 das Begehren mit einem Nein-Stimmenanteil von 74,1 Prozent deutlich ab.

Nach der Ecopop-Abstimmung waren aus den Reihen der Jungen Grünen Aargau Stimmen laut geworden, die einen Parteiausschluss von Thommen forderten. Auf einen Antrag an die Mutterpartei verzichtete die Jungpartei, nachdem sich Jonas Fricker, Präsident der Grünen Aargau, gegen einen Ausschluss ausgesprochen hatte.

Thommen, der Gemeindeammann von Effingen bleiben will, kritisiert in seinem Schreiben, dass Exponenten der Grünen im Abstimmungskampf als erste die «Nazikeule» geschwungen hätten. (SDA)

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