Der Aargauer SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner (61) ist der wohl bekannteste Verkehrspolitiker des Landes. Seit 24 Jahren kämpft er für mehr und breitere Autobahnen und weniger Staus.
Und der Transportunternehmer hat noch nicht genug: Im Herbst tritt «Giezi», wie er in Bern genannt wird, nochmals für vier Jahre an. Zu viele Projekte, die ihm am Herzen liegen, werden in der kommenden Legislatur behandelt. 2019 soll aber endgültig Schluss sein.
Nur: Der Name Giezendanner wird kaum aus dem Bundeshaus verschwinden. Sohn Benjamin (33) sagt: «Es ist mein grosser Traum, in vier Jahren Nationalrat zu werden.»
Vater Ulrich legt Wert darauf, dass er seinen Sohn keinesfalls dazu drängen wolle. Wie ein Parlament funktioniert, weiss der 33-Jährige aber längstens: Seit 14 Jahren politisiert er für die SVP im Aargauer Grossrat.
2017 wird er diesen gar präsidieren und ist dann für ein Jahr höchster Aargauer. Das habe Vater Ulrich nie geschafft, lacht der junge Giezi. Klar ist aber: Viel höher geht die politische Karriereleiter im Kanton nicht. Deshalb würde der Wechsel nach Bern Sinn machen.
Und die Wahlchancen sind ausgezeichnet. Denn neben Ulrich Giezendanner dürften spätestens 2019 auch die Aargauer SVP-Nationalräte Maximilian Reimann (68) und Luzi Stamm (62) ihre Karriere auf der nationalen Bühne beenden.
Auch wenn das Gerangel der Jungen gross sein wird, hat Giezendanner beste Karten. «Die Konstellation ist eigentlich perfekt», sagt Benjamin.
Damit zeichnet sich eine weitere SVP-Dynastie ab. Und im August wird der SVP-Grossrat erst noch Vater.
Schon in diesem Herbst will Magdalena Martullo-Blocher ihren Vater Christoph beerben. Und auch die Zürcher Gemeinderätin Nina Fehr Düsel (34), die Tochter des Zürcher Urgesteines Hans Fehr (68), würde wohl gerne in die Fussstapfen ihres Vaters treten.