Gewerkschaftspräsi im 1.-Mai-Stress
Rechsteiner, der Marathon-Redner

Die Arbeiterschaft feiert heute Freitag mit einem Frei-Tag den Tag der Arbeit. In 20 Kantonen finden laut einer Liste des Gewerkschaftsbundes an die 60 1.-Mai-Feiern statt.
Publiziert: 01.05.2015 um 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:56 Uhr
Verregneter Bühnenaufbau auf dem Zürcher Sechseläutenplatz.
Foto: 8989 Leserreporter

Für einige Protagonisten aus dem linken Lager bedeutet der Tag der Arbeit harte Arbeit hinter den Rednerpulten. Paul Rechsteiner, der Präsident des Gewerkschaftsbunds, hat Auftritte in Romanshorn TG, Chur, Rapperswil SG und Wil SG.

Sein Vize, SEV-Präsident Giorgio Tuti, ist für Ansprachen in Zürich und Zofingen AG gebucht. Selbst der grüne Badener Stadtammann Geri Müller steht hinter dem Mikrofon - allerdings nicht als Redner, sondern als Moderator.

SP-Bundesrat Alain Berset begibt sich nach Le Noirmont in den Kanton Jura. Seine Parteikollegin Simonetta Sommaruga setzte die Serie ihrer Firmenbesuche bei Micarna in Courtepin FR fort, nachdem sie sich in den Vorjahren jeweils am 1. Mai Betriebe in den Kantonen Bern und Solothurn angeschaut hatte.

Am diesjährigen 1. Mai gehen zudem viele Redner und Rednerinnen mit Blick auf die nationalen Wahlen vom Herbst auf Tuchfühlung mit möglichen Wählerinnen und Wählern. Dies gilt ganz besonders für den SP-Präsidenten Christian Levrat und die Grünen-Co-Präsidentin Regula Rytz, die zugleich für ihre Partei und für ihre Wiederwahl weibeln können.

Der Tag der Arbeit wird dieses Jahr zum 125. Mai gefeiert. Der 1. Mai habe auch heute noch eine Berechtigung, sagt der Berner Wirtschaftshistoriker Urs Anderegg in einem in der SEV-Zeitschrift «Kontakt» veröffentlichten Interview. Er diene der Mobilisierung der Basis und gebe den Linken ein Gemeinschaftsgefühl. (SDA)

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