Das Staatssekretariat für Migration SEM geht davon aus, dass 2023 rund 27'000 neue Asylgesuche gestellt werden. Dies wäre die höchste Zahl seit 2015. Erfahrungsgemäss nimmt die Anzahl der Gesuche in den Sommer- und Herbstmonaten weiter zu.
Bereits jetzt betreibt das SEM in der ganzen Schweiz rund 10'000 Unterbringungsplätze. Diese Zahl wurde in den letzten Jahren bereits um 5000 Plätze aufgestockt – doch das reicht nicht. Um die erwartete Zunahmen an Asylgesuchen stemmen zu können, muss das SEM erneut aufstocken.
Vier mögliche Standorte in Bern und der Romandie
Vier geeignete Standorte hat das Staatssekretariat gefunden. Es handelt sich um Thun BE, Bière VD, Turtmann VS und Bure JU. Dort zeigte sich, dass Containersiedlungen grundsätzlich realisierbar sind, wie das SEM am Montag mitteilte. Aktuell klärt das Staatssekretariat mit den Standortgemeinden und den Kantonen offene Fragen.
Abklärungen für weitere mögliche Standorte laufen, sind aber noch weniger weit fortgeschritten. Details zu Umfang und Verteilung der Asylsuchenden kann das SEM erst nach dem Detailkonzept nennen.
Um die 3000 zusätzlichen Plätze zu finanzieren, hat der Bundesrat dem Parlament einen vorsorglichen Kredit von rund 133 Millionen Franken beantragt. Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement soll eine Gesamtstrategie für temporäre Unterkünfte vorlegen. (SDA)