Über 55-Jährige sollen nicht mehr ausgesteuert werden. Dafür macht sich die BDP-Fraktion mit einer Motion stark, die sie gestern eingereicht hat. Der Bundesrat soll Vorschläge dazu ausarbeiten.
Der Inhalt der BDP-Motion: Wer mindestens zehn Jahre lang «ein relevantes AHV-pflichtiges Einkommen» erzielt hat, soll davor geschützt werden, nach einem Stellenverlust im fortgeschrittenen Alter ausgesteuert zu werden. Und so das über viele Jahre angesparte Vermögen aufbrauchen zu müssen und letztlich von der Sozialhilfe abhängig zu sein.
Idee der Skos aufgenommen
«Wir nehmen hier eine Idee der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe, der Skos, auf», so BDP-Fraktionschefin Rosmarie Quadranti (61). Die BDP sei sich nicht zu schade, einem guten Gedanken zum politischen Durchbruch zu verhelfen.
Der Skos-Vorschlag sieht vor, dass die älteren und über lange Jahre berufstätigen Arbeitnehmenden nach einer Kündigung und dem Auslaufen der Arbeitslosenentschädigung neu Ergänzungsleistungen (EL) erhalten. Und diese älteren Arbeitslosen sollen auch bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet bleiben und bis zum Erreichen des Pensionsalters vom RAV vermittelt werden können.
Die EL-Lösung ist günstig
«Die EL-Lösung ist eine gute Chance für Arbeitnehmer im fortgeschrittenen Alter. Und sie ist laut einer Studie mit Kosten von 25 Millionen Franken im Jahr günstig», meint Nationalrätin Quadranti. Sie sei zuversichtlich, dass die Motion zahlreiche Anhänger auch in anderen Parteien findet.»