Generalsekretär des Europarates
Berset will nach Strassburg

Alain Berset will nach seinem Rücktritt aus dem Bundesrat Generalsekretär des Europarates werden. Das Aussendepartement unterstützt diese Kandidatur.
Publiziert: 10.01.2024 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2024 um 18:28 Uhr
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Alain Berset ist nicht mehr Innenminister.
Foto: Keystone

Kaum hat alt Bundesrat Alain Berset (51) seinen Hut im Innendepartement genommen, will er schon einen neuen. Er kandidiert für das Amt des Generalsekretärs des Europarates mit Sitz in Strassburg, wie der Bund in einer Mitteilung schreibt. Das Aussendepartement um Ignazio Cassis (62) unterstützt diese Kandidatur.

Der Sinneswandel kommt überraschend: Noch vor wenigen Monaten betonte Berset, dass er nach dem Rücktritt «wirklich Erholung» brauche, wie er gegenüber SRF sagte. Es gebe noch keinen Plan für die Zukunft. Bei der Rücktrittsankündigung scherzte Berset, dass er vielleicht Yoga mache.

Schweiz seit 1963 dabei

Doch statt «Oooom» sagt er jetzt «Oui»: Als Generalsekretär in Strassburg würde er den Europarat – den selbsternannten «Hüter der Menschenrechte» – nach aussen vertreten. Berset, der schon als Bundesrat weltgewandt auftrat, dürfte es reizen, sich weiterhin auf dem internationalen Parkett zu präsentieren.

Der Europarat hat 46 Mitgliedstaaten, die Schweiz ist seit 1963 dabei. Der Europarat besteht unter anderem aus einer parlamentarischen Versammlung, die aus Mitgliedern der nationalen Parlamente besteht. Für die Schweiz sitzen unter anderem Alfred Heer (62, SVP) oder Sibel Arslan (43, Grüne) ein. Der Europarat hat keine Verbindung mit der Europäischen Union.

Die Wahl zum Generalsekretär findet im Juni 2024 statt. Klappt es, wird Berset das Amt am 18. September 2024 antreten. Bis dahin kann sich Berset auf Yoga konzentrieren.

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