Gender-Wahn bei den Genossen
SP erfindet «Parlamentsmitgliederinnen»

Die SP Schweiz kämpft für Gleichberechtigung – auch wenn es um die deutsche Sprache geht. Nun hat sie sich aber einen Faux-Pas geleistet.
Publiziert: 31.08.2016 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:48 Uhr
Edith Graf-LitscherNationalrätin TG, SP
Foto: parlament.ch

Dass die SP Frauen nicht mehr einfach SP Frauen, sondern SP Frauen* heissen, hat ihnen bereits einiges an Häme eingetragen. Die Organisation will damit aufzeigen, dass sie sich auch für Menschen engagiert, die sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig fühlen.

Für die Gleichberechtigung setzt sich aber ohnehin auch die Mutterpartei ein. Penibel wird darauf geachtet, stets die weibliche und männliche Form zu benutzen. Gestern haben es die Sozialdemokraten aber übertrieben.

Auszug aus der Medienmitteilung der SP.

In einem Communiqué zu Entscheiden der nationalrätlichen Medienkommission wird Nationalrätin Edith Graf-Litscher damit zitiert, dass die SRG künftig «auf der Wohlwollen der Parlamentsmitgliederinnen und Parlamentsmitglieder» angewiesen sei.

Dumm nur: «Das Mitglied» ist ein Neutrum, also ein geschlechtsneutrales Nomen. Die korrekte Schreibweise im Plural lautet denn auch «die Mitglieder».

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Der Faux-Pas sorgt selbst bei Genossen für Schmunzeln. «Manchmal geht also auch mir die SP Schweiz etwas weit...», twittert Nationalrat Cédric Wermuth. (vuc)

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