Karin Keller-Sutter (54) muss kurzfristig umdisponieren. Eigentlich hätte die Ständeratspräsidentin an der 1.-August-Feier in Schmerikon SG die Ansprache halten sollen. Doch mangelndes Interesse zwingen die Veranstalterin – die lokale SVP –, das Fest abzusagen.
Der Adventskranz ist schuld
Es ist bereits die zweite Ausladung für die FDP-Ständerätin, wie die «Zürichsee Zeitung» schreibt. Denn der SVP Schmerikon konnte Keller-Sutter zunächst nur zusagen, weil die Gemeinde Mosnang im Toggenburg, wo sie ursprünglich als Rednerin vorgesehen war, ihr Fest ebenfalls abblies. Da die Vereine der Toggenburger Gemeinde im vergangenen Winter den grössten Adventskranz der Welt bauten, hätten sie keine Ressourcen gehabt, nach acht Monaten erneut einen Grossanlass zu stemmen.
Keller-Sutter geht gelassen mit Absagen um
Wie dieselbe Zeitung berichtet, ist die Ständeratspräsidentin aber gar nicht so unglücklich über den doppelten Korb. Und verrät ihr Alternativprogramm: «Im Bundeshaus in Bern findet traditionsgemäss ein Tag der offenen Türe statt. Nun kann ich länger an diesem Anlass teilnehmen und mich dort mit der Bevölkerung austauschen», sagt sie.
Keller-Sutter ist nicht die Einzige, die eine 1.-August-Absage erhielt. Doch nicht alle gehen so gelassen damit um wie Keller-Sutter. Als die Zürcher Gemeinde Rüti ihre Feier absagen und Gastsprecher Roger Köppel (53) ausladen wollte, sprang dieser mit seiner «Weltwoche» als Organisator ein. (duc)