Geht doch!
Ständerat spart morgen 33’000 Franken

Vor einem Jahr noch tagte der Ständerat täglich – egal, ob es etwas zu tun gab oder nicht. In dieser Frühjahrssession haben die Volksvertreter dazugelernt. Ständeratspräsident Ivo Bischofberger sorgt morgen für die Einsparung von 33’000 Franken Steuergeldern.
Publiziert: 01.03.2017 um 08:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:00 Uhr
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Volle Ränge: So sieht es im Stöckli eher selten aus. Morgen Donnerstag bleiben die edlen Stühle leer.
Foto: EQ
Cinzia Venafro

Auch unsere Politiker arbeiten nicht gratis: 440 Franken streichen National- und Ständeräte täglich als Sitzungsgeld ein – egal, ob die Volksvertreter zehn oder nur eine Stunde unter der Bundeshauskuppel verbringen. Dazu kommen 115 Franken fürs leibliche Wohl und – falls der Parlamentarier mehr als 30 Minuten Reisezeit von Bern entfernt wohnt – 115 Franken für den guten Schlaf im fremden Bett.

Voller Lohn für eine Stunde und 40 Minuten Arbeit

Eine Session dauert drei Wochen, fünf Mal pro Woche tagen die Räte. Die Kosten einer Session betragen für die Ständeräte 297’000 Franken. Doch so viel zu tun gibt es nicht immer, die Debatten im kleinen Rat dauern im Vergleich zum Nationalrat einiges weniger lang. In den besten Null-Stresszeiten strichen die Ständeräte auch mal nach einer Stunde und 40 Minuten das ganze Tagespaket ein. In der Frühlingssession 2016 kam ein Ständerat so auf einen Stundenlohn von 273 Franken.

Zu wenig spruchreife Geschäfte im Stöckli

«Jetzt hat zum Glück ein Umdenken stattgefunden», stellte Ständerat Peter Föhn (SVP/SZ) gestern freudig fest. Morgen Donnerstag wird das Stöckli verwaist bleiben. Präsident Ivo Bischofberger (CVP/AI) schickt seine Kollegen nach Hause. Rund 33’000 Franken Steuergelder spart der neue Ständeratspräsident damit. Es habe schlicht zu wenig spruchreife Geschäfte gegeben für diese Session, erklärt der Appenzeller. «Da streiche ich meinen Kollegen gerne einen Tag. Ich will unsere Sitzungen nicht künstlich ausdehnen.»

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