Nach einer Rekordzahl von Diskriminierungsfällen im Jahr 2022 gingen im vergangenen Jahr mit 132 Fällen noch einmal vier Prozent mehr Meldungen darüber ein, wie der Gehörlosenbund in einer Mitteilung vom Dienstag schrieb. Es müsse zudem von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Die meisten Fälle wurden demnach aus den Bereichen Arbeit, Bildung, Gesundheit und Finanzierung von Hilfsmitteln gemeldet.
Gehörlose Menschen seien darauf angewiesen in der Gebärdensprache kommunizieren zu können. Besonders im Gesundheitswesen sei eine unmissverständliche Kommunikation zwischen Arzt und Patient zentral. Missverständnisse könnten zu gesundheitlichen Risiken führen, hiess es weiter.
Gehörlose Menschen würden immer noch zu oft ausgeschlossen, und ihnen würden gleiche Rechte und Chancen verwehrt. Der Schutz und die Gewährleistung der Menschenrechte und Grundfreiheiten von Menschen mit Behinderung seien aber von der Bundesverfassung garantiert.
(SDA)