Im November war der dritte Stock vor dem Fraktionszimmer der SVP grossräumig abgesperrt. Heute liegt dort ein rutschfester Teppich. Was ist da los? Das Bundeshaus ist nicht ganz dicht.
Regelmässig liegt an besagter Stelle eine tückische Wasserpfütze, die schon mindestens ein prominentes «Opfer» gefordert hat. So fällte sie vergangenen März Christoph Blocher (77). Der alt Bundesrat brach sich im Flur die Nase.
Grund für diese ärgerlichen Zwischenfälle: Ein kleines Leck im Dach, das nach all dieser Zeit noch immer nicht geflickt werden konnte. Wie ein humoristischer Tweet von CVP-Chef Gerhard Pfister (55) verrät, liegt an besagter Gefahrenstelle nun ein Teppich, um weitere «Rutschpartien» zu vermeiden.
Reparatur erst bei warmen Bedingungen möglich
Wieso repariert man die undichte Stelle im Dach nicht einfach, fragt sich Pfister zurecht. Laut Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) brauche es überhaupt erst extremen Sturmregen, damit Wasser durchs Dach läuft (BLICK berichtete). Und selbst dann würde nur wenig Wasser hineindringen. Aber eben: Es entstehe «ein Wasserfleck, so klein wie ein Geldschein». Gross genug allerdings, um sich die Nase zu brechen.
Das BBL vermutet, dass der Übergang vom Sockel der Hauptkuppel auf die Metallkonstruktion bei extremen Witterungsverhältnissen punktuell undicht ist. Man werde nun ein zusätzliches Blech zwischen Scheibe und bestehender Abdeckung anbringen. Das sei eine einfachere Reparatur, auch der finanzielle Aufwand halte sich in Grenzen.
Aber: «Um diese Arbeiten auszuführen, müssen trockene und warme Witterungsbedingungen herrschen», so das BBL. Deshalb der rutschfeste Teppich. Denn am Montag beginnt die Frühlingssession, womit wieder buntes Treiben unter der Bundeshauskuppel herrscht – hoffentlich ohne böse Ausrutscher.