Erstellt hat die Studie die Statistische Amt von Liechtenstein. Das hat durchaus seine Gründe: Denn kein Land auf der Welt gibt so wenig für seinen Staatsapparat aus wie das Ländle. Es sind 24,2 Prozent des Brutto-Inland-Produktes (BIP), also rund ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Leistung des Landes.
Die Schweiz geht mit ihren Ausgaben für Beamte und Co ebenfalls sparsam um - zumindest im gesamteuropäischen Vergleich. 2013 gab sie 31,5 Prozent aus, das ist Platz zwei in der Rangliste. Es folgen Litauen, Lettland, Bulgarien und Estland. Es erstaunt denn auch wenig, dass all diese Länder auch bei der Schuldenberg-Statistik sehr gut abschneiden.
Land | Staatsquote |
Slowenien | 59,7 |
Griechenland | 59,2 |
Finnland | 57,8 |
Frankreich | 57,1 |
Dänemark | 56,7 |
Belgien | 54,4 |
Schweden | 53,2 |
Österreich | 50,9 |
Italien | 50,5 |
Portugal | 50,1 |
Ungarn | 49,7 |
EU | 48,5 |
Kroatien | 47 |
Niederlande | 46,8 |
Grossbritannien | 45,3 |
Deutschland | 44,3 |
Spanien | 44,3 |
Luxemburg | 43,8 |
Malta | 42,5 |
Polen | 42,2 |
Tschechien | 42 |
Zypern | 41,4 |
Slowakei | 41,2 |
Irland | 40,5 |
Estland | 38,9 |
Bulgarien | 38,3 |
Lettland | 35,7 |
Litauen | 35,5 |
Rumänien | 35,1 |
Schweiz | 31,5 |
Liechtenstein | 24,2 |
Quelle: Liechtenstein Statistik
Und wer steht ganz am Ende? Der Beamten-Staat Griechenland? Nein, die Griechen sind mit einer Quote von 59,2 Prozent auf dem zweitletzten Platz, knapp hinter Finnland (57,8), Frankreich, Dänemark und Belgien. Die höchsten Ausgaben verzeichnet Slowenien, mit 59,7 Prozent.
Dabei zeigt sich - wenig überraschenderweise - auch: Die Länder mit der höchsten Staatsquoten haben auch die meisten Staatsangestellten - gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigen. Am höchsten ist sie mit 31,5 Prozent in Dänemark, gefolgt von Frankreich (24,5%), Finnland (22,9%), Polen (21,5%), Niederlande (21,4%) und Griechenland (20,7%). In der Schweiz beträgt die Quote 14,5 Prozent.
Die Staatsquote berechnet aber nicht allein die Ausgaben für Beamte. Sie sagt auch etwas darüber aus, wie viel Dienstleistungen der Staat erbringt. Das erklärt auch, wieso die nordeuropäischen Länder in der Tabelle weit oben stehen. Hier sind die Leistungen besonders gross. (rsn)