Bei einer Fusion würden weniger Verwaltungsangestellte benötigt. «Dies lindert den auch in den Gemeindeverwaltungen vorherrschenden Fachkräftemangel und kann finanziell von Vorteil sein», sagte Christoph Niederberger, Verbandsdirektor des SGV, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Fusionierte Gemeinden würden auch von einer Professionalisierung der Gemeindeverwaltung profitieren, hiess es weiter. Gerade kleine Gemeinden kämen durch die neue Verwaltung in den Genuss von neuen oder ausgebauten Service-Dienstleistungen. Viele Gemeinden würden bereits heute bei der Feuerwehr, der Wasserversorgung oder der Abfallentsorgung zusammenarbeiten.
Wie der SGV in seinem neusten Newsletter schreibt, liegen 1391 der gezählten Gemeinden im Jahr 2024 in der Deutschschweiz. Das entspreche einem Anteil von 65,3 Prozent. 619 (29 Prozent) Gemeinden oder Städte seien französisch-sprachig und 121 (5,7 Prozent) italienisch-sprachig.
Die meisten Gemeinden gibt es gemäss Auszählung im Kanton Bern mit 335 Gemeinden. Dahinter folgt der Kanton Waadt mit 300 Gemeinden. Die wenigsten Gemeinden gibt es in den Kantonen Glarus (3 Gemeinden), Basel-Stadt (3) und Appenzell-Innerrhoden (5).
Per 1. Januar 2024 haben in der Schweiz fünf Gemeinden fusioniert. Im Kanton Aargau wurden Turgi und Baden zur Gemeinde Baden AG. Im Kanton Bern fusionierten Reutigen und Zwieselberg zur Gemeinde Reutigen BE sowie Wangen an der Aare und Wangenried zur Gemeinde Wangen an der Aare BE.
Im Kanton Solothurn schlossen sich Buchegg und Lüterswil-Gächliwil zur Gemeinde Buchegg SO zusammen. Die einzige Gemeindefusion in der lateinischen Schweiz fand zwischen Beurnevésin und Bonfol statt. Die Dörfern laufen nun unter dem Namen Basse-Vendline JU.
(SDA)