Für mindestens 10 Millionen Franken
Alliance Sud will Steuerwissen an Konzerne verscherbeln

Patrick Frey bietet Grosskonzernen Informationen von Alliance Sud über Steuersparmöglichkeiten an. Angebote können bis Dienstag 10.15 Uhr abgegeben werden. Danach macht die Denkfabrik die Steuerschlupflöcher der Steuervorlage 17 öffentlich.
Publiziert: 10.09.2018 um 20:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:05 Uhr

Alliance Sud, die Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Hilfswerke Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks kritisiert die Steuerreform 17. Damit redet sie auch den Sozialdemokraten ins Gewissen. Denn die SP ist bei der aktuellen Steuerreform gespalten.

Die Vorlage sei nicht besser als die beim Volk gescheiterte Unternehmenssteuerreform III, stellt die Denkfabrik fest. Ohne dass Alliance Sud das sagt, muss sie möglichst viele Genossen von einem Nein überzeugen, wenn sie die Reform bodigen will.

«Ein Herz für Steuergeplagte»

Um das zu verdeutlichen, hat Alliance Sud ein Video mit dem Schweizer Kabarettist und Schauspieler Patrick Frey (67) aufgeschaltet. Darin zeigt der Think Tank der Hilfswerke «ein Herz für Steuergeplagte» und «Mitgefühl für Multis».

Alliance Sud macht mit dem Film auf ihre Medienkonferenz aufmerksam, in der sie verschiedene neue Steuerschlupflöcher vorstellt, welche die Steuerreform 17 ermögliche.

Gewinne aus dem Süden in die Schweiz verschieben

Dominik Gross von «Alliance Sud» erklärt, Konzerne zahlten immer weniger Steuern, bezahlen müssen das die Menschen weltweit.
Foto: zVg

Dominik Gross, der Steuerexperte von Alliance Sud, kündigt an: «Wir veröffentlichen eine Analyse, die zeigen wird, wie Konzerne Gewinne aus dem Süden in die Schweiz verschieben.»

Die Steuervorlage 17 helfe den Konzernen mit einer ganzen Reihe an Instrumenten dabei. So würden Grossunternehmen Millionensummen einsparen. «Das ist ein Skandal!», so Gross. Das Video mit dem nicht ganz ernst gemeinten Angebot von Patrick Frey zeige das.

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