Ein Mann, ein Wort. Er werde sein ganzes Honorar für einen guten Zweck spenden, hatte Claude Nicollier (75) versprochen. Vor rund einem Jahr hatte Verteidigungsministerin Viola Amherd (57) den ehemaligen Astronauten und Ex-Militärpiloten zu Hilfe geholt. Der Waadtländer sollte eine Zweitmeinung zum geplanten Kampfjet-Kauf abgeben.
Bis Ende Mai untersuchte Nicollier, welche Mittel für den Schutz der Bevölkerung vor Gefahren aus der Luft angeschafft werden sollen. Seine Empfehlung: Die Schweiz soll neben Langstreckenraketen rund 40 moderne Kampfflugzeuge kaufen. Kostenpunkt: rund neun Milliarden Franken – acht Milliarden für Jets und eine Milliarde für die bodengestützte Luftverteidigung. Der vom Bundesrat festgesetzte Finanzrahmen würde damit klar überschritten. Bundesrätin Amherd zeigte sich entsprechend zurückhaltend.
14'700 Franken für Kinder in Not
Rund 14'7000 Franken liess sich das Verteidigungsdepartement (VBS) Nicolliers Zweitmeinung kosten. Ein «sehr vernünftiger Betrag», wie dieser selbst findet. Von dem Geld behält er aber keinen Rappen. Stattdessen überweist das VBS den Betrag an die Genfer Stiftung «l'Action de Soutien à l'Enfance Démunie».
Das Hilfswerk für Kinder in Not ist 1989 von Nicollier mitgegründet worden und will Kindern auf der ganzen Welt Zugang zu Bildung ermöglichen. «Der Betrag kann demnächst überwiesen werden», sagt VBS-Sprecher Renato Kalbermatten. (dba)