Für höhere Preise
Schweizer Bauern demonstrieren heute landesweit

Die Schweizer Bauern protestieren am Donnerstagabend landesweit. Mit Traktorversammlungen wollen sie einen symbolischen Hilferuf aussenden. Im Vordergrund steht der Milchpreis.
Publiziert: 29.02.2024 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 29.02.2024 um 20:53 Uhr
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Die Bauern bilden mit ihren Traktoren ein grosses SOS.
Foto: BRK News

Die Schweizer Bauern protestieren. Der Schwerpunkt der Aktionen liegt zunächst in der Westschweiz. Angekündigt sind Traktorversammlungen in Echallens in der Waadt, in Boudevilliers im Neuenburger Jura und in Saignelégier im Kanton Jura, in Perly-Certoux im Kanton Genf, in Vallon, Vaulruz und Lussy im Kanton Freiburg, in Reconvilier im Kanton Bern.

Ausserdem sollten im Thurgau an mehreren Orten Aktionen stattfinden. Aktionen im Kanton Zürich stehen erst für Freitag auf dem Programm: In Hinwil, Bülach und Affoltern am Albis wollen Bäuerinnen und Bauern demonstrieren.

«Zwischen Echallens und Goumoëns erwarten wir bis zu 500 Traktoren auf einem Feld, um ein grosses SOS zu bilden», sagte der Waadtländer Landwirt Arnaud Rochat, Initiator der Bewegung Révolte agricole Suisse, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Idee sei, die Bauern für gezielte Forderungen zu mobilisieren. Im Vordergrund stand am Donnerstag der Milchpreis. Am Abend folgen erste Bilder des grossen SOS: In Warth Weinigen TG bildeten die Teilnehmer ein grosses SOS.

Bauern besorgt über Situation

Nach den Bauern-Mobilisierungen in Frankreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern hatte die Revolte Ende Januar auch die Schweiz erreicht. Am Samstag zum Beispiel hatten Bauern in der Westschweiz an mehreren Orten Protestfeuer entzündet. Damit riefen sie zur Solidarität gegenüber Forderungen nach besserer Entlöhnung auf. Die Bevölkerung wurde eingeladen, sich der Bewegung anzuschliessen.

Am 12. Februar hatten der Schweizer Bauernverband und weitere Organisationen eine von 65'000 Personen unterschriebene Petition mit Forderungen nach mehr Anerkennung des Engagements der Landwirtschaft an den Bund und verschiedene Grossdetailhändler übergeben. In der Petition wird der Bundesrat aufgefordert, nicht auf Kosten der Bauern zu sparen.

In einer gemeinsamen Mitteilung vom 29. Januar hatten sich der Schweizerische Bauernverband (SBV), die Westschweizer Bauernorganisation Agora und die Westschweizer Landwirtschaftskammern besorgt über die Situation der Schweizer Bauern gezeigt. Ihre Forderung: In Zukunft sollen die Preise auf der Grundlage der Produktionskosten und der eingegangenen Risiken festgelegt werden, um ein angemessenes Einkommen zu ermöglichen. (SDA/oco)

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