Mit dem Aargau ruft nun auch der erste Kanton in der Deutschschweiz die Armee um Hilfe. Der Kanton hat beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein Gesuch um Armee-Unterstützung eingereicht, wie das BAG gegenüber Blick mitteilt. Es wird derzeit geprüft.
Der Kanton Aargau bestätigt, das Gesuch eingereicht zu haben. Knapp zwei Dutzend Armeeangehörige sollen bei einem Impfzentrum aushelfen. Angesichts der mehreren Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den neun Impfzentren des Kantons arbeiten, ist die angeforderte Armee-Unterstützung klein.
Bisher ist es ein Mini-Einsatz
Auch die bereits bewilligten Armee-Einsätze in den Kantonen Jura, Neuenburg, Wallis und Freiburg bewegen sich bisher in sehr kleinem Rahmen. Im Jura helfen derzeit sechs Sanitätssoldaten beim Boostern. Im Wallis stehen drei Durchdiener-Soldaten im Dienst.
Ab nächster Woche sollen 84 Soldaten in der Romandie zum Einsatz kommen. 22 zusätzliche Soldaten werden in den Jura geschickt, um dort beim Impfen und auch bei der Spitalpflege zu helfen. Im Wallis wird das Detachement um 17 Personen aufgestockt. 30 weitere Armeeangehörige werden bald in Freiburg aushelfen, acht in Neuenburg. Derzeit bereiten sich die Soldaten auf den Einsatz vor.
Schon 350 Interessenten
Der Bundesrat hat vergangene Woche für den Assistenzdienst den Einsatz von maximal 2500 Armeeangehörigen bewilligt. Die Soldaten können fürs Impfen, aber beispielsweise auch zum Transport von Corona-Patienten eingesetzt werden. Neben den Sanitäts-Durchdienern können auch WK-Soldaten und Freiwillige in den Kantonen aushelfen.
Bisher hätten sich rund 350 Personen für einen freiwilligen Einsatz gemeldet, teilt die Armee auf Nachfrage mit.