Aline Trede ist neue Fraktionschefin
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Neue Grünen-Chefs in Bern:Aline Trede ist neue Fraktionschefin

Fünferbande führt die Grünen im Bundeshaus
Aline Trede ist neue Fraktionschefin

Eine Fünferbande führt künftig die grüne Truppe im Bundeshaus – mit der 36-jährigen Bernerin Aline Trede an der Spitze. Vorgänger Balthasar Glättli verlässt die Fraktionsspitze, um künftig die Partei zu führen.
Publiziert: 29.05.2020 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2020 um 16:27 Uhr
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Aline Trede ist die neue Präsidentin der Grünen-Fraktion im Bundeshaus.
Foto: Keystone
Pascal Tischhauser

Die Berner Nationalrätin Aline Trede (36) ist heute von den Grünen zur neuen Fraktionspräsidentin bestimmt worden. Ihr stehen vier Vizechefs zur Seite: die Tessiner Nationalrätin Greta Gysin (36), die Genfer Ständerätin Lisa Mazzone (32) sowie die beiden Nationalräte Fabien Fivaz (42) aus Neuenburg und Bastien Girod (39) aus Zürich.

Damit bildet die Grünen-Fraktion im Präsidium beide Räte, die lateinische und die deutschsprachige Schweiz sowie beide Geschlechter ab.

Amtszeitbeschränkung

Nach sieben Jahren an der Fraktionsspitze war zuvor Balthasar Glättli (48) zurückgetreten. Der Zürcher Nationalrat will Nachfolger von Parteichefin Regula Rytz (58) werden. Die Berner Nationalrätin führt die Grünen seit 2012. Sie verlässt das Präsidium wegen einer Amtszeitbeschränkung.

Die Grünen zeigen sich «erfreut, dass das neue, motivierte und äusserst kompetente Team bereits in der Sommersession seine Arbeit aufnimmt». Die Session startet kommenden Dienstag, 2. Juni.

Neuer Parteichef nach den Sommerferien

Die Grünen bedanken sich bei ihrem scheidenden Fraktionschef Glättli. Er ist der einzige Kandidat für das Parteipräsidium. Eigenlich hätte die Wahl der Parteispitze schon am 28. März stattfinden sollen, wegen der Corona-Krise soll das nun im Juni in einer Online-Abstimmung geschehen.

Mit dem zwangsweise längeren Verbleib an der Parteispitze war es Rytz wie BDP-Chef Martin Landolt (51), SP-Präsident (49) und SVP-Chef Albert Rösti (52) ergangen, die wegen der Pandemie ebenfalls länger im höchsten Parteiamt ausharren müssen.

Rytz kann als Siegerin vom Platz

Doch Rytz kann als Einzige als grosse Siegerin vom Platz gehen. Bei den Wahlen im Herbst letzten Jahres machten die Grünen den grössten Sprung nach vorne: sie legten über 6 Prozent Wähleranteil zu. Die Bernerin schaffte zwar den Sprung in den Bundesrat nicht. Das war jedoch nicht ein Votum gegen Rytz als Person, sondern mehr Ausdruck dessen, dass die etablierten Bundesratsparteien keine Macht abgeben wollten.

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