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SVP-Nationalrat Beat Arnold (UR).
Foto: Keystone
Von Ruedi Studer
Das Kandidatenkarussell der SVP dreht sich immer schneller. Mit einem grossen Jekami! Die Tessiner SVP portiert sogar einen Lega-Mann: Staatsrat Norman Gobbi. Dabei hätte die SVP mit der Auswahl gleich eine staatspolitische Lücke schliessen können. Die Bundesratslücke jener Kantone, die in der 167-jährigen Geschichte des Bundesstaats noch nie einen Bundesrat stellen durften.
Die SVP hätte dafür einfach nur Nominierungen aus den bisher bundesratslosen Kantonen Uri, Schwyz, Nidwalden, Schaffhausen und Jura zulassen müssen. Interessante Namen finden sich in allen fünf!
- Uri: Beat Arnold (37) hat soeben den Nationalratssitz von Gabi Huber (FDP) geerbt. Als Sicherheitsdirektor verfügt er über Exekutiverfahrung und wäre für das Verteidigungsdepartement prädestiniert.
- Schwyz: Die SVP-Hochburg steht in der Pflicht, einen Kandidaten zu stellen! Peter Föhn (62) hat zwar abgesagt. Aber schon 2011 trat er als Nationalrat zurück – und eilte im zweiten Ständeratswahlgang seiner SVP dann doch zu Hilfe, um für sie den zweiten Schwyzer Ständeratssitz zu erobern.
- Nidwalden: Obwalden hatte Ludwig von Moos (CVP). Der Bruderkanton Nidwalden ging bisher leer aus. Diese Lücke liesse sich mit Nationalrat Peter Keller (44) oder Bildungsdirektor Res Schmid (57) füllen.
- Schaffhausen: Mit Ständerat Hannes Germann (59) und Nationalrat Thomas Hurter (52) haben die Schaffhauser schon zwei heisse Eisen im Feuer. Beide sind zwar nicht immer ganz linientreu (was parteiintern zur Hürde werden könnte), dafür aber selbst für Linke wählbar.
- Jura: Mit alt Nationalrat Dominique Baettig (62) hat die SVP einen Sehr-Quer-Denker in der Hinterhand, der immerhin eine Legislatur lang Bundesberner Luft geschnuppert hat.
Die SVP hat es in der Hand, die Bundesratslücke zu verkleinern!