Zehn Schweizer Parlamentarier verschiedener Parteien haben die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zusammen mit Didier Burkhalter, ihrem Vorsitzenden von 2014, für den Friedensnobelpreis nominiert. Drahtzieher der Nominierung ist der Waadtländer FDP-Nationalrat Fathi Derder.
Konfrontiert mit den Recherchen der Zeitung «Schweiz am Sonntag» bestätigt das Derder. Er habe die Nominierung eigentlich vertraulich und ohne Medienpräsenz über die Bühne bringen wollen, sagt er. «Die Nominierung ist sehr seriös.» Die OSZE habe letztes Jahr unter dem Präsidium der Schweiz hervorragende Arbeit geleistet.
«Die OSZE befand sich im Herzen der internationalen Politikszene», sagt Derder. «Burkhalter hat eine Annäherung zwischen Russland und der EU ermöglicht und die Situation deblockiert.»
Unterzeichnet haben den Brief an die Nobel-Jury in Oslo Parlamentarier wie Christine Egerszegi (FDP), Didier Berberat (SP), Christa Markwalder (FDP), Anne Seydoux-Christe (CVP), Jacques Neirynck (CVP) und Felix Gutzwiller (FDP). «Die OSZE war im Ukraine-Konflikt sehr wichtig für die Friedensförderung», sagt Egerszegi.
«Sie ist 2014 aus ihrem Schatten herausgetreten und hat wieder eine Rolle übernommen.» Die Kandidatenliste für den Friedensnobelpreis 2015 umfasst über 200 Personen und rund 50 Organisationen - darunter die OSZE und Didier Burkhalter. (bih)