Die FDP will wegen der Wohnungsknappheit das Bauen von Neubauten, Sanierungen von älterem Wohnraum und die Umwandlung von Büro- und Gewerberaum in Wohnraum einfacher machen. Die Partei hat dazu sechs Massnahmen vorgeschlagen. So sollen unter anderem der Denkmalschutz und die Lärmschutzvorschriften gelockert werden.
Die Zahl der Baugesuche ist auf ein 25-Jahre-Tief gefallen, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Wohnungen rasant an, wie die FDP am Donnerstag mitteilte. Damit nehme der Druck auf die Preise zu. Die Partei sieht dagegen nur «eine nachhaltig wirkende Lösung». Bauen müsse wieder attraktiver werden, so die FDP.
Denkmal- und Heimschutzschutz lockern
Um das zu erreichen, will die Partei den «überbordenden» Denkmal- und Heimatschutz lockern. Ein Abbau der Normen und eine weniger strikte Anwendung solle zu einer besseren Nutzung bestehender Gebäude sowie zu Neubauten führen.
Weiter sollen Baubewilligungen schneller erteilt werden. Wenn ein Gesuch komplett digital eingereicht werde, solle innerhalb von sechs Wochen entschieden werden. Dabei solle eine zentrale Verwaltungsstelle alle involvierten Stellen koordinieren.
Verdichtet Bauen
Die FDP will auch das Bauen verdichten und die Ausnützungsziffer erhöhen. So sollen etwa Aufstockungen und Dachstockausbauten erleichtert sowie die vorgeschriebenen Abstände zwischen den Gebäuden verringert werden. Zudem sollen Büro- und Gewerberaum «unbürokratisch» in Wohnraum umgewandelt werden können.
Eine weitere Massnahme sieht vor, die vom Bundesrat vorgeschlagene «Lüftungsfensterpraxis» im Parlament schnell zu behandeln und umzusetzen. Damit müssten die Lärmgrenzwerte in einer Wohnung nicht mehr überall eingehalten werden, sondern zum Beispiel nur noch bei einem Fenster auf einen Innenhof. Die FDP will zudem die Umsetzung des Raumplanungsgesetzes auf Stufe der Kantone und Gemeinden vorantreiben. (SDA)