Franzose im Stress
Hollande hinterlässt traurige Stifte

Die KV-Stifte Isabelle Villiger und Aaron Bonomo (18) hatten mehr vom Besuch des französischen Präsidenten erwartet.
Publiziert: 16.04.2015 um 16:44 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:16 Uhr
Von Reto Betschart

Heute Morgen, 10 Uhr. François Hollande (60) trifft im Säuliamt ein. Zusammen mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (54) besucht er am zweiten Tag seines Staatsbesuchs die Ernst Schweizer AG in Hedingen ZH. Ein Metallbau-KMU mit 550 Angestellten.

Es hätte der ganz grosse Tag für zwei der 46 «Schweizer»-Stifte werden sollen. Isabelle und Aaron, beide im zweiten Lehrjahr,  hatten mehrminütige Referate vorbereitet.

Hollande interessierte sich für die duale Berufsbildung in der Schweiz. Isabelle und Aaron stellten ihm Spezialprojekte vor, die sie in ihrem Lehrbetrieb machen können. Aaron sprach über das von Stiften entwickelte Kochbuch mit Rezepten für nachhaltige Gerichte. Isabelle über ein Projekt für die Entsorgung von Spraydosen.

Der Staatspräsident hörte den Stiften aufmerksam zu. Doch dann passierte das, was für die beiden jungen Säuliämter ein Wermutstropfen ist. Monsieur Le President wandte sich ab, schüttelte irgendwelche «Schweizer»-Hände.

«Ich war so nervös. Ich hätte ihn gerne etwas näher gesehen. Schade, dass es keinen Handshake gab», erklärt Isabelle. Und Aaron meint: «Ein Selfie mit ihm wäre cool gewesen.»

Um 10 Uhr war Hollande dann schon in Zürich an der Hochschule für Künste. Am Nachmittag stand ein Besuch der ETH Lausanne auf dem Programm. Und dann der Rückflug nach Paris.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?