«Das ist der schönste Tag in der gesamten Legislatur», jubelt SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner. Grund für den Freudentaumel des Aargauer Politikers ist ein Entscheid der ständerätlichen Verkehrskommission.
Mit sechs zu zwei Stimmen bei vier Enthaltungen entschieden die Politiker gestern Abend, dass Formel-E-Rennen künftig in der Schweiz erlaubt sein sollen. Damit schloss sich die Kleine Kammer Bundesrat und Nationalrat an.
Giezendanner gilt als Vorkämpfer für den Motorsport, wollte gar die Formel 1 ins Land holen. Nun ist er erstmal zufrieden mit der Formel E. Er will den Prozess nun nach dem militärischen Motto «KKK» – Kommandieren, Kontrollieren, Korrigieren – mit Argusaugen beobachten.
Doch wo könnte der Schweizer Rennfahrer Sébastien Buemi künftig aufs Gaspedal drücken? Dem SVP-Politiker schwebt vor, allfällige Rennen in Randregionen durchzuführen, um diese zu fördern.
Er nennt etwa den Jura als möglichen Austragungsort. In Frage kämen ebenfalls die Flugplätze in Payerne VD, Interlaken BE oder Dübendorf ZH, glaubt er.
Wichtig sei eine gute Erreichbarkeit durch den öffentlichen Verkehr, sonst gehe die Diskussion um die Umweltverschmutzung wieder los, befürchtet er.
Keine Umweltverschmutzung ist derweil von den Boliden zu erwarten. Wir es der Buchstabe «E» sagt, werden die Boliden mit einem Elektromotor angetrieben.