Sie nannte ihn liebevoll Picceli: Rund 13 Jahre lang wich Jack Russell Terrier Picasso Bundesrätin Karin Keller-Sutter (54) nicht von der Seite. «Mein Begleiter liegt oft irgendwann unter dem Tisch», schwärmte sie noch im Dezember gegenüber der «Schweizer Illustrierten» über ihre enge Beziehung zu dem Vierbeiner.
Denn Picasso war in Polit-Kreisen schon lange bekannt wie ein bunter Hund: Herrin Keller-Sutter nahm ihn immer mal wieder mit an Apéros und Anlässe.
Und auch eine Woche nach der Bundesratswahl spielte Picasso beim feierlichen Empfang in ihrer Heimatstadt Wil SG eine Hauptrolle: Zwischen Gratulationen und Reden liess es sich die sichtlich gerührte Bundesrätin nicht nehmen, ihr drittes Familienmitglied kurz zu knuddeln.
Keller-Sutter halfen Spaziergänge mit ihrem «Picceli»
Doch schon damals war klar: Der aufgeweckte Hund ist altersschwach. Unter anderem war Picasso taub.
Ob ihm die Trennung von Herrin Karin Keller-Sutter danach zu viel wurde? Sicher ist: Seit die St. Gallerin am 5. Dezember 2018 in den Bundesrat gewählt wurde, hatte sie fast keine Zeit mehr für Picasso. Bis dahin hatten die beiden ein fixes Ritual.
EJPD-Sprecher: «Die Bundesrätin vermisst ihn sehr»
Jeden Morgen standen sie gemeinsam um 05.30 Uhr auf und gingen eine Stunde lang im Wald neben ihrem Haus in Wil Gassi. «Dann ist die Welt noch ganz still und ruhig», sagte die Bundesrätin gegenüber der «Schweizer Illustrierten». «Lange Spaziergänge mit Picceli helfen mir, in turbulenten Zeiten den Kopf zu lüften.»
Doch damit war Schluss, als die Freisinnige das Justizdepartement (EJPD) übernommen hatte. Seither war ihr Schwiegervater Ersatzpapi von Picasso.
Doch nun ist der First Dog tot, er wurde stolze 16½ Jahre alt. EJPD-Sprecher Guido Balmer bestätigt gegenüber BLICK den Tod des Hundes und sagt: «Die Bundesrätin vermisst ihn sehr!»