Bei der Publikation der Baselbieter Abstimmungsergebnisse ist es zu einer Panne gekommen. Grund dafür war, dass der Export der Daten von der Software Sesam nicht funktionierte, wie der 2. Landschreiber Nic Kaufmann am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. Die Ermittlung der Abstimmungsergebnisse sei hingegen «zu keinem Zeitpunkt» betroffen gewesen. Die Landeskanzlei sei auf den Fehler beim Datenexport aufmerksam geworden und habe bei den verschiedenen Plattformen Fachpersonen im Pikettdienst informiert, um das Problem zu lösen. Gleichzeitig habe sie alternative Publikationsmöglichkeiten wie etwa Social Media oder die Startseite der Kantonswebsite vorbereitet, schreibt Kaufmann.
So publizierte die Landeskanzlei die Zwischen- und Schlussergebnisse am Sonntagnachmittag unter anderem auf X (ehemals Twitter), Facebook und Instagram. Auf der gewohnten Plattform www.abstimmungen.bl.ch wurden sie mit Verzögerung veröffentlicht.
Nach der Panne forderte die Landeskanzlei die Partner auf, eine schriftliche Stellungnahme zu den festgestellten Fehlern abzugeben und Massnahmen zur Behebung aufzuführen. Das System wird vor der nächsten Abstimmung «eingehend getestet», wie es weiter in der Antwort des Landschreibers heisst.
«Robuste Systeme anschaffen»
Die Baselbieter Stimmbevölkerung hatte am Sonntag über eine eidgenössische Vorlage, die Umweltverantwortungsinitiative, sowie auf kantonaler Ebene über die Einführung eines Mindestlohns und eine Wahlrechtsreform zu entscheiden. Letztere nahm sie 66,8 Prozent Stimmenanteil an.
Mit der Einführung des neuen Wahlrechts plant die Landeskanzlei die verschiedenen Softwarekomponenten für Wahlen und Abstimmungen neu auszuschreiben. «Hier werden wir besonders darauf achten, möglichst robuste Systeme anzuschaffen», schreibt Kaufmann.