Die Einnahmen der direkten Bundessteuer für 2014 liegen um 2,1 Milliarden tiefer als budgetiert. Das Finanzdepartement von Eveline Widmer-Schlumpf konnte die Differenz bis heute nicht wirklich erklären. «Es ist doch völlig klar, wo der Bock liegt: Man hat falsch budgetiert», sagt FDP-Präsident Philipp Müller in der «Schweiz am Sonntag».
«Wie kann man nur bei der direkten Bundessteuer eine derartige Fantasiezahl budgetieren?», fragt sich Müller, «Dass man allein dort 2,1 Milliarden Franken zu hoch ansetzte, ist unglaublich.»
Müller lobt Vorgänger Merz
Der FDP-Präsident nimmt die Finanzministerin direkt in die Pflicht. Der Vergleich von Voranschlag und Rechnung 2014 zeige: «Die Budgetierung Widmer-Schlumpfs war unvorsichtig.» Das ärgere ihn umso mehr, als ihr Vorgänger Hans-Rudolf Merz (FDP) jeweils «sehr vorsichtig» budgetiert und regelmässig Überschüsse produziert habe.
«Das ist seriös», sagt Müller weiter in der «Schweiz am Sonntag». Erstmals seit langem seien die Einnahmen nun aber bei der Rechnung 2014 stark zurückgegangen. «Und Eveline Widmer-Schlumpf weiss nicht weshalb.» (gru)