Fast ein Konfetti-Verbot wegen SVP-Streitgespräch
Köppel statt Konfetti

Das Duell Roger Köppel gegen Kurt Fluri muss wegen der Fasnacht von Solothurn nach Grenchen ausweichen. Dafür sollten am Grenchner Kindermaskenball die Konfetti verboten werden. Jetzt gibts zum Glück eine Lösung, damit Kinderfasnacht und Politik am gleichen Tag möglich sind.
Publiziert: 27.02.2017 um 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:47 Uhr
Treffen sich nach dem Kinderball zum Streitgespräch im Parktheater Grenchen SO: SVP-Nationalrat Roger Köppel und Solothurns Stadtpräsident Kurt Fluri (FDP).
Foto: SRF Screenshot

Konfetti-Verbot am Kinderball. Wie bitte? Diese Frage schoss wohl manchem Fasnächtler durch den Kopf. Doch die Betreiber des Restaurants Parktheater in Grenchen SO meinten es tatsächlich ernst.

Grund: Drei Stunden nach dem Kinderball am Dienstag lädt die SVP der Stadt Solothurn zum Streitgespräch zwischen SVP-Nationalrat Roger Köppel und Solothurns Stadtpräsident und FDP-Nationalrat Kurt Fluri (FDP). Fluri war massgeblich an der Variante «light» bei der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative beteiligt.

Veranstaltungsorte in Narrenhand

Die SVP der Stadt Solothurn hatte den Anlass bereits auf den 28. Februar terminiert. Blöd nur, dass dann in der Kantonshauptstadt und auch in Olten die Veranstaltungsorte fest in Narrenhand sind.

Also zog die Partei das Parktheater in Grenchen in Betracht. Dort findet am Nachmittag zwar der traditionelle Kinderball statt, doch um 17 Uhr sind alle Kinder und Mütter wieder draussen. Darum sagten die Betreiber des Parktheaters der SVP zu.

2000 Franken Reinigung oder Konfetti-Verbot

Um das Lokal in einen für die SVP-Veranstaltung einigermassen in tolerierbaren Zustand zu bringen, stellten nun die Lokalbetreiber die Kindernarren vor die Wahl: Entweder man bezahle 2000 Franken Reinigung, oder die Konfetti würden verboten.

Da die Fasnächtler finanziell jedoch nicht so gut gebettet sind, und ein Kinderball ohne Konfetti-Schlacht nicht in Frage kommt, übernimmt laut «Grenchner Tagblatt» die Jugendkommission die Reinigungskosten. Und die Grenchner Steuerzahler zahlen dafür, dass die SVP im Solothurner Wahlkampf ihren Köppel zeigen darf. (thk)

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