Wartezeiten, Rationierung, Zweiklassenmedizin: Glaubt man den Gegnern der Kostenbremse-Initiative, droht bei deren Annahme das Ende des guten, für alle zugänglichen Schweizer Gesundheitswesens. Sie verweisen auf Grossbritannien, Australien – oder immer wieder Deutschland.
Dort haben die Arztpraxen so etwas wie Globalbudgets: Pro Patient gibt es eine gewisse Summe. Ist die aufgebraucht, erhält die Ärztin weniger Geld für weitere Leistungen. Heisst: Sie verzichtet auf weitere Behandlungen oder legt drauf.
Die Folge laut den Gegnern der Kostenbremse: Patienten, die nicht nur in der Grundversicherung sind, sondern privat versichert (wo es dieses Budget nicht gibt), werden bevorzugt behandelt. Sie müssen weniger lang auf einen Termin oder eine Behandlung warten. Doch stimmt das?