Fachkräfte aus Drittstaaten
Dobler fordert Lockerung für Top-Spezialisten

FDP-Nationalrat Marcel Dobler will ausländische Top-Absolventen der universitären Hochschulen von der Drittstaaten-Kontingentierung ausnehmen.
Publiziert: 09.03.2017 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:05 Uhr
FDP-Nationalrat Marcel Dobler (SG).
Ruedi Studer

7500 Personen zählt das Kontingent für spezialisierte Fachkräfte aus Drittstaaten in diesem Jahr. Aus Sicht der Wirtschaft viel zu wenig. Das sieht auch FDP-Nationalrat Marcel Dobler (SG) so. Statt einer generellen Erhöhung des Kontingents schlägt er nun einen anderen Ansatz vor: Ausländische Fachkräfte, die hierzulande an einer universitären Hochschule doktoriert oder den Master absolviert haben, sollen von der Kontingentsregelung ausgenommen werden.

Teuer ausgebildete Spezialisten

«Es macht keinen Sinn, dass wir ausländische Spezialisten hier teuer ausbilden und sie danach das Land verlassen müssen», sagt Dobler. Das gelte insbesondere für Bereiche mit ausgewiesenem Fachkräftemangel wie etwa Informatik oder Ingenieurwesen. Dobler rechnet mit jährlich maximal 1000 Masterabsolventen und Doktoranden aus Drittstaaten, die für eine unbürokratische Regelung in Frage kämen.

Diese Woche hat Dobler im Parlament eine entsprechende Motion eingereicht. Rund 30 Nationalratskollegen aus allen Parteien haben den Vorstoss mitunterzeichnet. Selbst SVP-Vertreter wie Claudio Zanetti (ZH), Franz Grüter (LU) oder Lukas Reimann (SG) stellen sich hinter Doblers Forderung.

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