Fabian Molina (25) tritt als Präsident der Jungsozialisten (Juso) zurück. Er gibt sein Amt per 18. Juni ab.
«Ich will mich stärker auf mein Studium konzentrieren», sagt Molina am Rande der Jahresversammlung der Juso in Bern. «Jean Ziegler hat mir geraten: Fabian, du musst unbedingt fertigstudieren», so Molina. Alt Nationalrat Ziegler (81) habe ihm gesagt, das sei schliesslich auch eine Form des Kampfes. Und daran wolle er sich nun richten.
Er will in Spanien studieren
Im Herbst wird der Zürcher sein Geschichtsstudium während eines halben Jahres in Madrid fortsetzen. «Vielleicht ist das meine letzte Chance, noch in jungen Jahren eine Zeit lang im Ausland zu leben», sagt er. Sein Amt als Gemeinderat in Illnau-Effretikon ZH habe er bereits auf Eis gelegt, im Dezember scheidet er aus dem Präsidium der SP Schweiz aus.
Molina 2014 übernahm die Führung der Jungsozialisten 2014 von David Roth (30). Seine gescheiterte Nationalratskandidatur sei nicht der Grund für seinen Rücktritt, betont er. «Ich stehe in Zürich auf dem ersten Ersatzplatz für den Nationalrat, da ist immer möglich, dass man nachrutscht.» Entsprechend werde er sich sicher nicht komplett aus der der Politik verabschieden.
Vorerst aber freut sich der 25-Jährige «nach zwei strengen Jahren» etwas mehr Freizeit zu haben. Über mögliche Kandidaten für seine Nachfolge mag er nicht spekulieren. «Es wäre aber schön, wenn endlich eine Frau die Juso führen würde», so der Noch-Präsident.