Jasmin Hutter (37) war eine grosse Zukunftshoffnung der SVP. Bis sich die St. Galler SVP-Nationalrätin Ende 2009 abrupt aus der Politik zurückzog. Grund: Sie hatte eine Tochter geboren und wollte ihre ganze Aufmerksamkeit dem Kind widmen. Hutter zog das Hausfrauendasein der Polit-Karriere vor. Ein Entscheid, der landesweit für leidenschaftliche Diskussionen über die Rolle der Frau sorgte.
Jetzt zeigt sich: Hutter selbst haderte mit ihrer Entscheidung. «Ich hatte extrem Mühe mit der Umstellung. Von hundert auf null, das war für mich nicht das Beste», sagt sie in der heutigen Ausgabe der «Weltwoche».
Besonders schlimm wurde es offenbar nach der Geburt ihres zweiten Kindes im Jahr 2011. «Nach der Geburt von Mara hatte ich eine schwere Depression», sagt Hutter. Drei Monate habe sie in einer Klinik verbracht. Während dieser Zeit hätten sich Eltern, Schwiegereltern und Freundinnen abwechselnd um die Kinder gekümmert, schreibt die «Weltwoche».
Inzwischen hat sich die schlagfertige Rheintalerin mit ihrer Rolle als Hausfrau aber zurechtgefunden. Eine Rückkehr in die Politik schliesst Hutter aus: «In der Familie kann ich viel mehr ausrichten als in der Politik.»