Die Aargauer Grünen-Nationalrätin Irène Kälin (35) war bis vor kurzem Nationalratspräsidentin. Nun kandidiert sie bei den Eidgenössischen Wahlen 2023 für den Ständerat, wie sie in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» sagte.
Sie sei Kandidatin, wenn ihre Partei sie im kommenden Januar nominiere. Die Ausgangslage sei jedoch sehr schwierig. Sie finde, die Grünen hätten eine gute Chance, für den Kanton Aargau eine geteilte Standesstimme zu erreichen. Und das müsse das Ziel sein.
Die Aargauer Bevölkerung habe es verdient, in ihrer ganzen Breite repräsentiert zu sein. Wegen der vielen Kandidatinnen und Kandidaten deute alles auf einen zweiten Wahlgang für den Ständerat hin. Spannten die Grünen nicht mit den linken Parteien zusammen, liefen sie Gefahr, wieder eine rein bürgerliche Standesstimme zu haben.
Ein Bisheriger, sechs Neue
Insgesamt haben im Kanton Aargau sieben Kandidatinnen und Kandidaten Interesse an einem der zwei Aargauer Ständeratssitze bekundet. Im Herbst hatte SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner (40) sein Interesse an einer Kandidatur für einen Sitz im Ständerat angemeldet.
Der bisherige Aargauer Ständerat Thierry Burkart (47, FDP) gilt als gesetzt. Für die SP tritt Nationalrätin Gabriela Suter (50) an, für die Mitte Marianne Binder (64). Die Grünliberalen hoffen auf Barbara Portmann-Müller (47) und die EVP auf Lilian Studer (44).
Der bisherige SVP-Ständerat Hansjörg Knecht (62) tritt nicht mehr an. (SDA)