Es ist eine radikale Forderung der Jungen Grünen: Mit der Zersiedelungs-Initiative will der Nachwuchs der Ökopartei die Grösse der Bauzonen einfrieren. Wird irgendwo eine neue Bauparzelle eingezont, muss andernorts Bauland in der gleichen Grösse ausgezont werden.
Jetzt haben die Jungen Grünen ein prominentes Aushängeschild für ihr Volksbegehren gefunden: Ex-Mister-Schweiz und Bio-Bauer Renzo Blumenthal (42) wirbt für die Initiative. «Landwirtschaftliche Nutzfläche muss viel zu oft Beton weichen. Damit muss Schluss sein», so der Bündner, der vor 14 Jahren zum schönsten Schweizer gekürt worden war.
Blumenthal ärgert sich: Einst hätte in seinem Dorf Vella im Bündner Oberland das Jungvieh auf Boden der Gemeinde gegrast. Heute stünden dort Gebäude.
Am 10. Februar entscheidet das Stimmvolk an der Urne über die Zersiedelungs-Initiative der Jungen Grünen. Diese verlangt einen Einzonungsstopp. Das heisst: Die Gesamtmenge der heutigen Baulandreserven darf nicht weiter wachsen – neues Bauland kann nur eingezont werden, wenn andernorts entsprechend ausgezont wird.
Die erste SRG-Trendumfrage vom Dezember weist mit 63 Prozent Ja und 29 Prozent Nein einen deutlichen Vorsprung der Befürworter auf.
Die Jungen Grünen haben die Initiative im Oktober 2016 mit 135'000 Unterschriften eingereicht. Grüne, Juso, Alpeninitiative und weitere Jungparteien und Organisationen unterstützen das Volksbegehren. Das Parlament empfiehlt die Initiative wie auch der Bundesrat ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung.
Am 10. Februar entscheidet das Stimmvolk an der Urne über die Zersiedelungs-Initiative der Jungen Grünen. Diese verlangt einen Einzonungsstopp. Das heisst: Die Gesamtmenge der heutigen Baulandreserven darf nicht weiter wachsen – neues Bauland kann nur eingezont werden, wenn andernorts entsprechend ausgezont wird.
Die erste SRG-Trendumfrage vom Dezember weist mit 63 Prozent Ja und 29 Prozent Nein einen deutlichen Vorsprung der Befürworter auf.
Die Jungen Grünen haben die Initiative im Oktober 2016 mit 135'000 Unterschriften eingereicht. Grüne, Juso, Alpeninitiative und weitere Jungparteien und Organisationen unterstützen das Volksbegehren. Das Parlament empfiehlt die Initiative wie auch der Bundesrat ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung.
«Ich rege mich aber vor allem auf, wenn ich ins Unterland fahre», so Blumenthal. «Dort werden die schönsten Flecken zugekleistert. Und dann stellen sie auch noch einstöckige Gebäude in die Landschaft!»
Ungewöhnlich: Der parteilose Blumenthal engagiert sich damit für ein Anliegen der Linken. «Eigentlich ist mir die SVP ja am nächsten. Sie hat sich auch sehr um mich bemüht. Aber mir geht es um die Sache. Und hier haben die Jungen Grünen einen Nerv getroffen und vollkommen recht», so Blumenthal.
«Ich stimme Ja»
Mit seinem Weibeln für die Zersiedelungs-Initiative steht Blumenthal unter den Bauern abseits: Unter anderem hat der Schweizerische Bauernverband die Nein-Parole beschlossen. Ihm ist das Anliegen zu radikal.
Die Jungen Grünen haben die Initiative im Oktober 2016 mit 135'000 Unterschriften eingereicht. Grüne, Juso, SP (teilweise), Alpeninitiative, Umverkehr und weitere Jungparteien und Organisationen unterstützen das Volksbegehren. Das Parlament sowie der Bundesrat lehnen die Initiative ohne Gegenvorschlag ab.
Für den Ex-Mister-Schweiz unverständlich: «Ist uns unser Land denn so wenig wert?!», fragt Blumenthal. «Wir ersticken die Natur mit Beton! Darum lege ich am 10. Februar ein Ja in die Urne.»
Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.
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