EU registriert Anstieg
Mehr als 340'000 neue Anträge auf Asyl

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist das zweite Jahr in Folge deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden in den 27 Mitgliedstaaten 881'200 Erstanträge gestellt, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.
Publiziert: 23.03.2023 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2023 um 10:14 Uhr
Ein Schild in einer Aufnahmestelle für Asylbewerber.
Foto: ULI DECK

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 64 Prozent. Damals waren es 537'400 Anträge. Die Behörde verwies jedoch auch darauf, dass die Zahl während der grossen Fluchtbewegung in den Jahren 2015 und 2016 jeweils bei mehr als einer Million lag.

Zusätzlich gewährten die EU-Staaten mehr als 4,3 Millionen Menschen aus der Ukraine Schutz vor dem russischen Angriffskrieg. Diese müssen keinen Asylantrag stellen. Der Krieg dauert bereits seit Februar vergangenen Jahres. Wie in jedem Jahr seit 2013 kamen die meisten Asylsuchenden in Europa aus dem Bürgerkriegsland Syrien, insgesamt fast 132 000. Dies entsprach 15 Prozent aller Erstanträge. Es folgen Afghanistan (13 Prozent) sowie Venezuela und die Türkei (jeweils fast 6 Prozent).

Mit 217 735 Anträgen (25 Prozent) wurden die meisten Anträge wie in den vergangenen Jahren in Deutschland gestellt. Es folgen Frankreich (16 Prozent), Spanien (13 Prozent), Österreich (12 Prozent) und Italien (9 Prozent). Im Verhältnis zur Bevölkerungsgrösse wurden die meisten Anträge dagegen in Zypern gestellt, gefolgt von Österreich und Luxemburg.

(SDA)

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