Erstmals ist die Schweiz eingeladen
Ueli Maurer reist an den G20-Gipfel

Erstmals in der Geschichte der G-20 ist auch die Schweiz eingeladen. Ueli Maurer wird in Hamburg mit dabei sein.
Publiziert: 02.07.2017 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:15 Uhr
Elbphilharmonie in Hamburg: Eine Stadt wird zum Zentrum der Weltpolitik.
Foto: Reuters
Fabian Eberhard

Am Freitag setzen sich am G-20-Gipfel in Hamburg (D) die mächtigsten Finanzpolitiker der Welt an einen Tisch. Ein Stuhl ist auch für Ueli Maurer (66) reserviert.

Bundesrat Ueli Maurer ist Gast beim Abendessen in der Elbmetropole.
Foto: Keystone

Das ist ein Novum! Zum ersten Mal in der Geschichte des Gipfels ist ein Schweizer Magistrat dabei. Bundesrat Maurer und Staatssekretär Jörg Gasser (47) sind zum Abendessen mit den Finanzministern der grössten Wirtschaftsnationen eingeladen.

Dass die Schweiz auf die Gästeliste kam, führt Peter Minder (61) auf die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Gastgeberland Deutschland zurück. Der Sprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements: «Ueli Maurer und sein deutscher Amtskollege Wolfgang Schäuble pflegen ein freundschaftliches Verhältnis.»

Diplomatisches Networking

Zwar nahmen auch in früheren Jahren Schweizer Politiker am G-20-Prozess teil, jedoch immer nur an Sitzungen im Vorfeld des Gipfels. Die Aufnahme in den engsten Kreis der Mächtigen bietet der Schweiz nun die Chance für diplomatisches Networking. «Der direkte Austausch mit Amtskollegen ist von enormer Bedeutung für die bilateralen Beziehungen», sagt Minder.

Die Hansestadt Hamburg steht vor einer Herkulesaufgabe: 6500 Delegierte aus der ganzen Welt reisen an, begleitet von mehr als 4000 Journalisten. Sie treffen sich mitten in der Stadt – in einem zur «roten Zone» erklärten Gebiet rund um die Messehallen.

20'000 Polizisten stehen im Einsatz

Bevor US-Präsident Donald Trump (71, l.) und der türkische Autokrat Recep Tayyip Erdogan (63) am Freitag anreisen, rüsten sich die Sicherheitskräfte auf. 20'000 Polizisten stehen im Einsatz, Hubschrauber und Drohnen kreisen, sogar ein Kriegsschiff der Bundesmarine wird in den Hafen verlegt.
Foto: Yin Bogu

Bevor US-Präsident Donald Trump (71), der türkische Autokrat Recep Tayyip Erdogan (63) und der russische Präsident Wladimir Putin (64) am Freitag anreisen, rüsten sich die Sicherheitskräfte für alle Fälle. 20'000 Polizisten stehen im Einsatz, Hubschrauber und Drohnen kreisen, sogar ein Kriegsschiff der Bundesmarine wird in den Hafen verlegt! Es ist der grösste Sicherheitsapparat, der an der Elbe je aufgefahren wurde.

Auch das Abendessen mit Ueli Maurer dürfte abgeschirmt von der Öffentlichkeit statt­finden.
Worüber die Finanzpolitiker diskutieren, bleibt geheim. Schwerpunkte des offiziellen Programms sind die Welthungerhilfe, Afrika, der Klimawandel und die Stärkung von Frauenrechten.

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