Der frühere Berner FDP-Nationalrat Marc F. Suter ist tot. Der Bieler Anwalt starb vor einer Woche nach schwerer Krankheit mit 64, wie seine Familie am Mittwoch in einer Todesanzeige mitteilte. Suter war der erste Volksvertreter im Schweizer Parlament im Rollstuhl.
Marc Frédéric Suter sass für den Kanton Bern von 1991 bis 2003 und ein zweites Mal im Jahr 2007 im Nationalrat. Beide Male war er wieder abgewählt worden. 2010 hätte er für den in den Bundesrat gewählten Johann Schneider-Ammann in den Nationalrat nachrücken können, aber er verzichtete von sich aus.
Suter gehörte der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats an. Als Gründungspräsident der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz (NEBS) setzte er sich für ein gutes Verhältnis der Schweiz zur EU ein.
Suter erlitt 20-jährig einen schweren Unfall und sass im Rollstuhl. Er engagierte sich stark für Menschen mit einer Behinderung. Er war einst Weggefährte von Paraplegiker-Arzt Guido A. Zäch. Später wurde Suter zu dessen Kontrahenten, und er sagte im Veruntreuungsprozess um Spendengelder 2003 gegen Zäch aus.
In die Schlagzeilen geriet der damalige Magistrat, als er 2003 nach einer Geburtstagsfeier alkoholisiert hinter dem Steuer seines Autos verunfallt war und mit einer Busse davonkam.
Zwischen 1993 und 2017 amtete Suter als Co-Präsident der Solar Agentur Schweiz. 1997 erhielt er den Schweizer und Europäischen Solarpreis. Suter hinterlässt eine Ehefrau und zwei Töchter. (SDA)