Mit einem gemeinsamen Projekt der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), des Bundesamt für Strassen (Astra), dem Bundesamt für Umwelt (Bafu), den Kantonen Zürich und Graubünden und mehreren Industriepartnern wollten die Forschenden den Anteil Recycling-Asphalt in Strassen erhöhen.
Bisher falle in der Schweiz deutlich mehr Asphalt-Abfall an, als wieder eingebaut werden könne, hiess es von der Empa. Jährlich würden auf Deponien 750'000 Tonnen Asphalt aus dem Schweizer Strassennetz landen.
Die perfekte Mischung beim Asphaltrecycling
Ein Hindernis für mehr Asphaltrecycling sei bisher gewesen, dass das Bindemittel im Asphalt im Laufe der Zeit altere und steif werde. Das führe zu einer Anfälligkeit für Risse. Ausserdem sei das Material teilweise sehr heterogen.
Die Forschenden der Empa haben deshalb Rechenmodelle entwickelt, mit denen die für eine bestimmte Anwendung perfekte Mischung berechnet werden kann. Mit einem Modell lässt sich die zulässige Variabilität je nach künftiger Nutzung berechnen. Mit einem anderen wiederum die Dosierung der beizumischenden Verjüngungsmittel. Das sind ölige Stoffe, die das alte Bindemittel im Ausbauasphalt erweichen und damit wieder nutzbar machen.
Höhere Resistenz gegen Rissbildung
Auf der Aathalstrasse in Uster wurden der Deckschicht 30 Prozent Recycling-Asphalt beigemischt. Typischerweise werde heute für eine derart stark befahrene Strasse in der Deckschicht komplett auf Recycling-Material verzichtet, so die Empa. Trotzdem kam es zu keinen Rissen.
Auf der Strecke über den Lukmanierpass gelten die klimatischen Bedingungen als schwierig für den Einsatz von Recycling-Asphalt. Im Text der Empa zeigte sich das Material aber trotz Temperaturschwankungen resistent gegen Rissbildung.
In den nächsten zwei Jahren werden die zwei Teststrecken aber weiter überwacht, wie die Empa schrieb. (SDA)