Erste Prognose zu Landtagswahlen in Deutschland
CDU und CSU siegen, Grüne fallen ab

Bei den Landtagswahlen in den süddeutschen Bundesländern Hessen und Bayern haben sich die regierenden christdemokratischen Schwesterparteien CDU und CSU laut Prognosen als stärkste Kräfte durchgesetzt.
Publiziert: 08.10.2023 um 18:17 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2023 um 22:32 Uhr
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Die Wahllokale sind geöffnet: In den süddeutschen Bundesländern Bayern und Hessen haben die Landtagswahlen begonnen.
Foto: dpa

Die Sozialdemokraten von Bundeskanzler Olaf Scholz, die Grünen und die Liberalen verbuchten Verluste, während die rechtspopulistische AfD zulegte.

Nach den Berechnungen der Fernsehsender ARD und ZDF kam die CSU von Ministerpräsident Markus Söder in Bayern auf 36,5 bis 37,0 Prozent (2018: 37,2 Prozent). Die mitregierenden Freien Wähler verbesserten sich auf 14 Prozent (2018: 11,6 Prozent).

AfD holt 16 Prozent der Stimmen in Bayern

Die Grünen als bisher grösste Oppositionskraft in Bayern verschlechterten sich leicht und landeten bei 15,5 bis 16,0 Prozent (2018: 17,5 Prozent). Die AfD verbesserte sich deutlich auf 15 bis 16 Prozent (2018: 10,2 Prozent). Die Kanzlerpartei SPD schaffte in Bayern erneut nur ein einstelliges Ergebnis mit 8,5 Prozent (2018: 9,7 Prozent). Die FDP (Liberale) scheiterte laut Prognosen mit 3,0 Prozent (2018: 5,1 Prozent) an der Fünf-Prozent-Hürde für den Wiedereinzug in den Landtag.

In Hessen legte die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein deutlich zu und erreichte laut Prognosen 34,5 bis 35,5 Prozent (2018: 27 Prozent). Die Grünen als bisheriger Koalitionspartner rutschten ab auf 15,5 Prozent (2018: 19,8 Prozent).

Wichtiger Stimmungstest

Die SPD mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser als Spitzenkandidatin blieb in ihrer einstigen Hochburg mit 15 bis 16 Prozent noch unter ihrem historisch schwachen Ergebnis von 2018 (19,8 Prozent). Die AfD legte in Hessen zu und kam auf 16 bis 17 Prozent (2018: 13,1 Prozent). Die bisher im hessischen Landtag vertretene Linke scheiterte laut Prognosen mit 3,5 Prozent (2018: 6,3 Prozent) an der Sperrklausel, die FDP musste mit 5,0 Prozent um den Wiedereinzug bangen (2018: 7,5 Prozent).

Die Wahlen in den beiden wirtschaftsstarken Ländern, in denen knapp 24 Prozent der deutschen Bevölkerung leben, galten als wichtiger Stimmungstest zur Halbzeit der Berliner «Ampel»-Koalition aus SPD, FDP und Grünen. Der nächste Wahltermin in Deutschland ist erst am 9. Juni mit der Wahl zum Europäischen Parlament und Kommunalwahlen in neun Bundesländern.

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